Augsburg (epd). Im vergangenen Jahr sind bei der internationalen Fokolarbewegung zehn Meldungen über sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und Schutzbedürftigen eingegangen. Davon konnten zwei abgeschlossen werden, acht befinden sich noch im laufenden Verfahren, teilte die Bewegung am Freitag in Augsburg in einem Rechenschaftsbericht mit. Drei der Fälle haben man den Justizbehörden gemeldet.

Insgesamt weiß die Fokolarbewegung aus den vergangenen zehn Jahren nun von weltweit 74 erwiesenen oder mutmaßlichen Tätern in ihrer Organisation. Von ihnen wurden 29 aus der Bewegung entlassen, 11 mussten sich anderen Disziplinarmaßnahmen unterziehen. 22 Verfahren sind noch anhängig, 12 wurden zu den Akten gelegt, weil es keine ausreichenden Gründe für die Fortsetzung der Untersuchung gegeben habe. Die gemeldeten Fälle liegen teilweise Jahrzehnte zurück.

Die Fokolarbewegung entstand 1943 als christliche Aufbruchbewegung. Die in mehr als 180 Ländern vertretenen Fokolare setzen sich unter anderem für die Einheit unter den Christen und die Verständigung unter den Religionen ein. Weltweit zählt die Fokolarbewegung heute rund 140.000 Mitglieder, Christen aus 350 verschiedenen Kirchen und etwa 7.000 Gläubige anderer Religionen fühlen sich ihr zugehörig.

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