Regensburg (epd). Die zweite Inklusive Job-Messe geht am 16. Mai im Regensburger Jahnstadion an den Start. Damit wolle der Arbeitskreis "Inklusiver Arbeitsmarkt" an den Erfolg von vor zwei Jahren anknüpfen, teilte die Stadt Regensburg am Dienstag mit. "Wie die Auswertung zur Beschäftigungssituation von Menschen mit Behinderung in Bayern zeigt, ist das dringend nötig", sagte der Inklusionsbeauftragte der Stadt Regensburg, Frank Reinel. Menschen mit Behinderung seien nach wie vor besonders oft arbeitslos. Die Stadt Regensburg ist heuer zum ersten Mal selbst Veranstalterin der Job-Messe.

Vor zwei Jahren kamen bereits 45 Unternehmen und mehr als 800 Besucher zur ersten Inklusiven Job-Messe. Dabei seien mehrere Arbeitsverhältnisse von Menschen mit Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt geschlossen worden, hieß es. Allein beim Job-Speed-Dating hätte fast ein Viertel der teilnehmenden Bewerber mit Behinderung einen Arbeitsvertrag erhalten.

Auch bei dieser Messe werde es eine Beraterlounge mit Vertretern der unterschiedlichen Kostenträger wie zum Beispiel der Agentur für Arbeit, der Jobcenter, der Deutschen Rentenversicherung (DRV), dem Integrationsfachdienst (ifd) Oberpfalz sowie der Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber in Bayern (EAA) geben. Es gehe darum, "eine Plattform für zwanglose Erstkontakte zu schaffen", betonte Rolf Frey, Sprecher des Arbeitskreises "Inklusiver Arbeitsmarkt".

Für das Regensburger Modell einer Inklusiven Job-Messe gebe es Anfragen aus dem gesamten Bundesgebiet, mit der Bitte um den Transfer von Know-how, damit auch dort regional inklusive Job-Messen initiiert werden können, hieß es weiter. In Bayern soll im März in Ingolstadt und 2025 in Landshut eine inklusive Job-Messe stattfinden. München und Nürnberg hätten ebenfalls Interesse signalisiert.

Laut dem Inklusionsbarometer Arbeit, das jährlich aufgrund der statistischen Datenauswertung der Agentur für Arbeit und der Integrationsämter erstellt wird, lag die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderung in Bayern 2022 fast dreimal so hoch wie die allgemeine Quote. Zwar sei 2022 die Anzahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderung in Bayern leicht gesunken und habe sich um rund fünf Prozent auf 23.337 reduziert. Doch der konjunkturelle Abschwung sei 2023 auf dem Arbeitsmarkt angekommen, es werde mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderung gerechnet, hieß es.

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