Die Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung in Bayern (AEEB) hat die Trägerschaft für die Koordinierungsstelle der Initiative Verbraucherbildung Bayern übernommen. Verbraucherbildung habe viele Zusammenhänge mit evangelischer Bildungsarbeit, sagte Netzwerk-Koordinatorin Carmen Kobek dem Sonntagsblatt.

So gehe es dabei besonders um vulnerable Gruppen, wie Senioren, junge Familien oder Menschen mit Beeinträchtigungen:

"Da kann Kirche ganz wunderbar ansetzen, weil sie oft den Bezug zu diesen Zielgruppen schon hat."

Fünf Einrichtungen der Evangelischen Erwachsenenbildung in ganz Bayern bieten Kurse rund um Themen wie Geld, nachhaltigen Konsum oder gesellschaftlichen Zusammenhalt an. "Gerade bei Finanzthemen ist es wichtig, dass man ein unabhängiges Angebot schafft, denn private Berater arbeiten oft auf Provision, und achten eher auf ihren eigenen Geldbeutel, wenn sie Verträge abschließen", sagt Kobek.

Nachhaltigkeit sei ein recht neues Feld in der Verbraucherbildung.

"Plastikfrei leben oder eine klimafreundliche Ernährung sind wichtige Themen für uns, weil es dabei auch um den Umgang mit der Schöpfung geht."

Am 2. Mai wird der neu hinzugekommene Stützpunkt Oberfranken-Mitte zusammen mit dem Mehrgenerationenhaus in Bayreuth feierlich eröffnet. Zum Angebot vor Ort gehören unter anderem Veranstaltungen zu digitaler Sicherheit, bei denen Teilnehmende mehr über Virenschutz, sichere Passwörter und Betrugsmaschen im Internet lernen. Auch Kurse zum besseren Umgang mit dem eigenen Smartphone oder Tablet gibt es.

Alle Kursangebote sind auf Verbraucherbildung Bayern zu finden. Die Kurse können kostenlos oder für einen kleinen Teilnahmebeitrag angeboten werden, da die Stützpunkte Fördergelder erhalten.

Die Initiative Verbraucherbildung Bayern wurde 2011 vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz ins Leben gerufen. Das Ziel ist, Angebote zu schaffen, die neutral, qualitativ hochwertig und trotzdem kostengünstig sind. Die Koordinierung der Initiative wechselt zwischen den teilnehmenden Organisationen. Insgesamt gibt es 49 Verbraucherbildungsstützpunkte, zum Beispiel vom Bildungswerk des Bayerischen Bauernverbands oder den Volkshochschulen. Die Stützpunkte bieten pro Jahr je nach Größe zwischen zehn und 100 Verbraucherbildungskurse an.

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