Mit Gottesdiensten, Workshops, Freizeiten und Events erreicht die Evangelische Jugend in Bayern (EJB) jedes Jahr rund 250.000 Kinder und Jugendliche. Insgesamt gibt es jährlich rund 9.000 Angebote in ganz Bayern. Diese werden von 17.500 ehrenamtlichen Mitarbeitenden organisiert. Dies ist ein Zuwachs um 11 Prozent im Vergleich zur Statistik 2014, wie aus dem 4. Jugendbericht des Amtes für Evangelische Jugendarbeit hervorgeht, der bei der Frühjahrssynode in Lindau vorgestellt wurde.

 

Insbesondere bei den Teilnehmerzahlen hat die Jugendarbeit zugelegt: So hätten sich die Teilnehmerzahlen durchschnittlich um rund 100.000 Personen pro Jahr erhöht, erklärte Sprecherin Christina Frey-Scholz. Grund dafür sind unter anderem die neuen Gottesdienstformen: "Spirituelle Veranstaltungen sowie Freizeiten und Events sind gerade im Trend bei jungen Menschen ab 14", sagte Frey-Scholz. Beliebt seien auch Teamtage und Traineeprogramme für Jugendliche.

 

Um 30 Prozent zurückgegangen ist hingegen die Gruppenarbeit. Während im letzten Erhebungszeitraum bayernweit noch 3.932 Gruppen gezählt wurden, sind es jetzt 2.722 Gruppen. Für den Jugendbericht, der alle vier Jahre erstellt wird, wurden zu einem Stichtag im September 2017 die Daten von 35 Dekanaten in Bayern erfasst und anschließend hochgerechnet.

Herausforderungen für die Jugendarbeit

 

Der Jugendbericht benennt auch Herausforderungen für die Zukunft: Neben ästhetisch ansprechenden Räumlichkeiten wie in den Jugendkirchen in Nürnberg und München brauche es verstärkt digitale Angebote. Wichtig seien ferner professionelle Mitarbeiter sowie "authentische und sprachfähige Vorbilder", heißt es in dem 21-seitigen Dokument.

 

Wie der neue Landesjugendreferent Tobias Fritsche erklärte, gebe es insgesamt "eine recht gute Ausgangssituation und Offenheit junger Menschen für kirchliche Themen." Jugendliche hätten durchaus eine Affinität zu Glaubensthemen, so Fritsche im exklusiven Sonntagsblatt-Interview (hier weiterlesen).