Zum achten Jahrestag des rassistischen Terror-Anschlags am Münchner Olympia-Einkaufszentrum bringt das NS-Dokumentationszentrum München das Projekt "Tell Their Stories" (deutsch: Erzählt ihre Geschichten) an den Start. Es handelt sich um eine Kooperation mit der Initiative München OEZ Erinnern!.

Am 22. Juli 2016 hatte ein 18-Jähriger rund um das OEZ im Münchner Stadtteil Moosach neun Menschen erschossen. Ihre Namen lauten Armela, Can, Dijamant, Guiliano, Hüseyin, Roberto, Sabine, Selçuk und Sevda. Die Tat wurde zunächst als Amoklauf bezeichnet, später aber von verschiedenen Gutachtern als politisch motivierte, rechtsextremistische Tat eingestuft. 

Tell Their Stories: Neben Namen auch Geschichten der Opfer erinnern

Das Projekt "Tell Their Stories" geht einen Schritt weiter als das im Zusammenhang mit Terroranschlägen inzwischen einschlägige Motto "Say Their Names" (Sagt ihre Namen). Es besteht aus Texten von Angehörigen der Terror-Opfer. Ziel ist es laut einer Pressemitteilung, neben den Namen auch die Geschichten der Menschen im kollektiven Gedächtnis zu verankern. 

Die Hinterbliebenen verliehen ihrem Schmerz auf unterschiedliche Weise Ausdruck, heißt es weiter, einige mit Worten, andere wortlos und in Stille:

"Alle Beiträge vereint die Hoffnung, dass wir die Namen und die Geschichten der Opfer im Gedächtnis behalten — und dass wir im Andenken an die Ermordeten und in Solidarität mit den Hinterbliebenen alles dafür tun, Hetze, Hass und Menschenverachtung eine Praxis der Mitmenschlichkeit, des Zusammenhalts und der Empathie entgegenzusetzen."

"Tell Their Stories" ist sowohl als gedrucktes Heft erhältlich als auch online in einem Scrollytelling zugänglich. Das Heft bekommt ihr kostenfrei an der Information im Foyer des NS-Dokumentationszentrums. 

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