An der Evangelischen Realschule Jacob-Ellrod-Schule in Gefrees verbinden die Schülerinnen und Schüler Lernen und Leben. Andachten, gemeinsames Mittagessen und ein starker Zusammenhalt prägen den Schulalltag.
"Bei uns zählt vor allem die Atmosphäre", sagt Schulleiterin Petra Anstötz-Eller und betont das Gefühl einer "Schulfamilie".
"Das hilft mir, mich auf das spätere Berufsleben vorzubereiten", ergänzt Schülersprecher Johannes Gemsjäger.
Denn durch das Nachmittagsangebot ist er es gewohnt, auch nachmittags zu arbeiten. Aber nicht nur auf das Berufsleben, auch das das Leben an sich ist hier wichtig: Im Ganztag geht es nicht nur um Prüfungen, sondern auch um Werte, Gemeinschaft und gelebten Glauben.
Konfessionell-kooperative Religionsunterricht (kokoRU)
An der Grundschule in Kemmern wird seit diesem Jahr das Modell des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts (KokoRU) erprobt. Dabei unterrichten sowohl evangelische und katholische Lehrkräfte gemeinsam eine Gruppe, in der beide Konfessionen vertreten sind.
Ziel ist es, den Dialog zwischen den Konfessionen zu fördern und das Verständnis füreinander zu stärken. Auch praktische Gründe spielen eine Rolle: Aufgrund der ungleichen Verteilung der Konfessionen in vielen ländlichen Regionen, etwa in Bayern, wurde das Modell entwickelt, um den Unterricht effizienter zu gestalten und gleichzeitig den Kontakt zwischen den Konfessionen zu intensivieren.
"Religiöse Bildung ist entscheidend für die gesellschaftliche Entwicklung – Ethikunterricht allein reicht nicht aus", erklärt Professorin Stefanie Lorenzen von der Universität Bamberg.
Das Modell soll nicht nur die religiöse Toleranz der Schüler fördern, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen den Konfessionen einüben. Die Kinder in Kemmern genießen es, nun nicht mehr getrennt voneinander, sondern gemeinsam zu lernen.
"Es ist viel schöner, mit allen zusammen zu lernen, als immer getrennt zu sein", sagt eine Schülerin.
Schüler-Bibelkreis in Bayreuth
Am Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium haben vier Schülerinnen in Eigeninitiative einen Bibelkreis gegründet.
"Das ist unsere wichtigste Zeit, um zur Ruhe zu kommen und uns auszutauschen", sagt Ida, eine der Teilnehmerinnen.
In der ersten Pause haben die Schülerinnen 15 Minuten Zeit, um gemeinsam zu singen, Andachten zu hören und zu beten.
"Wir sind mit dem Glauben aufgewachsen, aber wir finden immer wieder unseren eigenen Glauben", ergänzt Elise .
Auch Nichtgläubige sind willkommen:
"Jeder kannThemen mitbringen, über die wir dann diskutieren", sagt Ronja.
So entsteht ein Stück mehr Gemeinschaft im Schulalltag. Moderatorin Maike Stark führt durch die Sendung.
TV-Tipp "Grüß Gott Oberfranken!"
Die Sendung "Grüß Gott Oberfranken!" läuft auf TV Oberfranken jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat um 17:45 Uhr, 18:45 Uhr und 20:45 Uhr. Bis jeweils Sonntag laufen weitere Wiederholungen. Franken Plus strahlt die Sendung jeden zweiten und vierten Mittwoch bzw. Donnerstag im Monat um 19:45 Uhr aus.
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