Der Mensch ist zum Guten wie auch zum Bösen fähig
Gestern war der 27. Januar. Seit 1996 ein Gedenktag in unserem Land. Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Dieser Tag ist damit zum symbolischen Datum für das Ende eines unvorstellbaren Verbrechens geworden. Sechs Millionen Menschen fielen dem Massenmord an der jüdischen Bevölkerung Europas zum Opfer. Auch in meiner Kirche haben wir gestern der Opfer des Holocausts gedacht.
Das unvorstellbare Leiden, das Menschen anderen Menschen zugefügt haben, erschüttert heute noch. Und es bewegt mich zutiefst, dass die Ermordung so vieler Menschen aus der Mitte der Bevölkerung heraus geschehen ist. Tausende deutsche Männer waren als Soldaten oder als Angehörige der SS an den Erschießungskommandos in den besetzten Gebieten Osteuropas beteiligt. Und Zigtausende haben die Vernichtungsmaschinerie der Deportationen und der Konzentrationslager am Laufen gehalten.
Und es bleibt die erschreckende Erkenntnis: Der Mensch ist zu so unmenschlichen und grausamen und tödlichen Taten fähig. Einige haben damals versucht zu helfen. Haben Verfolgte versteckt und haben damit ihr eigenes Leben riskiert. Viele haben damals aber auch weggeschaut. Wollten nicht wahrhaben, was da geschieht. Wollten der Propaganda glauben, dass es sich nur um Umsiedlungen der jüdischen Mitbürger handle. Wie unbarmherzig muss das Klima in einer Gesellschaft sein, dass so viele die Ausgrenzung einer ganzen Bevölkerungsgruppe hinnehmen?
Das hat auch die Schülerinnen und Schüler bewegt, die gestern in Nürnberg die Gedenkveranstaltung zum Holocaust vorbereitet und durchgeführt haben. Wie konnte es zu diesem unvorstellbaren Verbrechen kommen? Und hat die Menschheit eigentlich etwas daraus gelernt? Die Schülerinnen und Schüler erzählen, wie auch in unserer Gegenwart Menschen ausgegrenzt und beschimpft und beleidigt werden – nur weil sie anders sind – aus einem anderen Land kommen, eine andere Religion haben, fremd sind.
Einige der Schüler haben selber ein Handikap. Sie sind schwer sehbehindert. Können nur mit dicken Brillen mühsam einen Text lesen. Es war schockierend zu hören, was sie erleben müssen. Dass sie ausgelacht und verspottet werden wegen ihrer Behinderung. Und dass sie oft nicht ernst genommen werden. Es bleibt die erschreckende und ernüchternde Erkenntnis: Menschen sind nicht nur zum Guten, sondern auch zum Schlechten und Bösen fähig. Menschen können hilfsbereit sein, die Not anderer wahrnehmen. Sie können aber auch unbarmherzig sein und anderen Schaden zu-fügen.
Es ist nicht leicht anzuerkennen, dass wir auch die Neigung zum Bösen in uns tragen
Für manche scheint die eigene Unbarmherzigkeit kein Problem zu sein. Sie nehmen sie gar nicht wahr. Sie sind so von sich überzeugt. Sie meinen, sich fast alles erlauben zu dürfen. Das Bild, das sie von sich selber haben, ist perfekt. Sie haben Recht. Sie sind großartig. Sie sind gut und machen keine Fehler. Jedenfalls können sie sich das nicht eingestehen. Fehler machen ist in ihrem Selbstbild nicht vorgesehen. Fehler machen nur die anderen.
Liegt darin eine Erklärung, warum Menschen anderen Menschen Böses zufügen? Und selber überhaupt kein Problem damit haben. Sie können selber nicht annehmen, dass sie nicht nur zum Guten, sondern auch zum Schlechten fähig sind. Und weil sie das nicht selber annehmen können, übertragen sie das Schlechte auf den anderen. Und sie sind überzeugt: Wenn der andere nicht wäre, dann wären sie selber gut. Dann könnten sie mit sich selbst zufrieden sein. Und sie spüren nicht mehr, dass das Problem in ihnen selber liegt, dass es ihr eigenes Problem mit sich selber ist.
Andere nehmen es an sich wahr, dass sie nicht so perfekt sind, wie sie sich selber gerne sehen. Und wenn sie einen Fehler machen, geht er ihnen noch lange nach. Sie ringen immer wieder darum, dass sie ein realistisches Bild von sich selber haben. Und es kann schmerzhaft sein, mein Selbstbild immer wieder der Wirklichkeit anzupassen.
Unvergesslich bleibt mir hier die Begegnung mit einem jungen Vater. Völlig verzweifelt kam er eines Tages zu mir. Ihm war im Zorn die Hand ausgerutscht und er hat seinem fünfjährigen Sohn eine Ohrfeige gegeben. Nun ist er über sich selbst völlig fassungslos. Nie hätte er gedacht, dass er dazu fähig ist. Ein Kind schlagen, das kam für ihn überhaupt nicht infrage. Das war seine tiefste Überzeugung. Er hatte sich doch für einen guten Vater gehalten, der liebevoll und vorbildlich und voller Verständnis mit seinen Kindern umgeht. Und er war auch stolz darauf gewesen.
Und nun muss er mit der Erfahrung klarkommen: So toll bin ich gar nicht. Ich war bereit, meinem Sohn weh zu tun. Ihn zu verletzen. Nun quält diesen Vater zum einen die Frage, was das für Auswirkungen auf seinen Sohn hat. Vor allem auf seine Seele. Und es quält ihn die Erkenntnis, dass er schuldig geworden ist an seinem Sohn. Und gegenüber seinem eigenen Anspruch. Es quält ihn so sehr, dass er mit jemandem sprechen muss.
Was diese Ohrfeige mit seinem Sohn gemacht hat, kann ich ihm auch nicht beantworten. Aber ich glaube, er hat danach dem Kind deutlich machen können, dass er das nicht gewollt hat. Und dass es ihm leidtut und dass er sich halt so über ihn geärgert habe, dass er die Selbstbeherrschung verloren habe. Und ich denke, dass dieser Vertrauensbruch dadurch auch geheilt werden kann.
Und die Enttäuschung über sich selber? Diese quälende Selbstverurteilung? Ich frage ihn, was er meint, wie Gott das sieht. Er denkt kurz nach. „Ich glaube ja schon, dass Gott barmherzig ist. Dass ich für Gott nicht perfekt sein muss. Und dass Gott mich für meine Unvollkommenheit nicht verurteilt. Aber mir fällt es schwer, dieses gute Bild von mir selber loszulassen.“
Gottes Barmherzigkeit befreit uns zur eigenen Barmherzigkeit mit uns selber
„Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist.“ Dieses Wort Jesu hören wir leicht als Aufforderung, anderen gegenüber barmherzig zu sein. Aber zuerst einmal ist es eine Selbstaufforderung: Sei barmherzig mit dir. Denn Gott ist es auch. Früher gab es mal ein Wort, mit dem die christliche Tradition den Menschen bezeichnet hat. Dieses Wort scheint völlig aus der Mode gekommen zu sein. Es klingt alt und überholt. Weil es nicht mehr zu unserem Selbstbild passt. Dabei liegt in diesem Wort ein großes Potenzial. Es kann uns davon befreien, uns an ein falsches, übersteigertes Selbstbild klammern zu müssen.
„Gott, sei mir Sünder gnädig“, beteten früher die Gläubigen im Gottesdienst. Und gestanden sich damit ein, keine idealen Menschen zu sein. „Ich bin ein Sünder.“ Das sagt heute niemand mehr. Es ist im Menschenbild der Gegenwart nicht vorgesehen. Wir sehen uns als gut und hilfreich und vollkommen. Und wo wir es noch nicht sind, gibt es Bücher und Apps für unser Smartphone, um uns weiter zu entwickeln und immer besser zu werden. Selbstoptimierung ist das Gebot der Stunde. Da ist kein Platz für den Menschen als Sünder.
Dabei steckt in dem Wort genau diese Erfahrung: Ich mache Fehler, ich bin nicht perfekt, ich tue manchmal sogar anderen weh, auch wenn ich es gar nicht wollte. Nun bleibt der christliche Glaube nicht einfach dabei stehen. Untrennbar gehört dazu die Botschaft: Gott ist barmherzig mit uns. Er verurteilt uns nicht dafür, dass wir nicht die perfekten, idealen Geschöpfe sind. Ja, er sagt uns zu, dass wir ihm trotzdem recht sind.
Martin Luther hat das einmal so beschrieben: Ich bin ein Gerechter und ein Sünder zugleich. Gerecht bin ich, weil Gott mir das zuspricht. Sünder bin ich, weil ich meine Bestimmung als Mensch immer wieder verfehle. Ein Sünder zu sein, das ist meine Erfahrung. Von Gott gerecht gesprochen zu sein, das lässt mich leben. Lässt mich aus Barmherzigkeit leben. Deshalb ist der älteste christliche Gebetsruf eine Bitte um dieses göttliche Erbarmen: Kyrie eleison.
Gottes Barmherzigkeit hilft uns zur Barmherzigkeit mit anderen.
Barmherzigkeit führt zu einem erfüllten Leben. Dazu ermutigt uns die Bibel. Dafür wirbt Jesus. Eines Tages kommt einer zu ihm und fragt ihn: Was muss ich tun, damit mein Leben gut und sinnvoll wird? Was muss ich tun, damit ich ewiges Leben erbe?
Jesus aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du?
Er antwortete und sprach: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst“
Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu das, so wirst du leben.
So wirst du leben. Gott lieben, sich selbst lieben und den Nächsten lieben – dieser Dreiklang der Liebe erfüllt das Leben. Also kein dickes Bankkonto, kein Reichtum, kein Shoppen gehen und kein Fernsehprogramm, sondern die liebevolle Zuwendung erfüllt uns mit Leben.
Wenn es denn so einfach wäre. Zumindest was den Nächsten angeht. Wem sollen wir uns zuwenden?
Und Jesus erzählt eine Geschichte:
Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halb tot liegen.
Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber.
Desgleichen auch ein Levit: Als er zu der Stelle kam und ihn sah, ging er vorüber.
Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte es ihn; und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn.
Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir‘s bezahlen, wenn ich wiederkomme.
Sehr nüchtern erzählt Jesus, was hier geschieht. Er wertet nicht. Er deutet nicht. Er urteilt nicht. Er erzählt von der Welt, wie sie ist. Und in dieser Welt gibt es Räuber und gibt es die, die einfach weitergehen, und gibt es den, der hilft. Dabei ist Jesus völlig realistisch: Helfen kostet. Kostet Zeit. Kostet Geld. Kostet Bequemlichkeit. Wunden verbinden, die weitere Pflege in der Herberge verhandeln, zwei Silbergroschen hinterlassen – Helfen geschieht nicht einfach so nebenbei. Barmherzigkeit ist eine bewusste Entscheidung. Sie setzt voraus, dass ich mich in den anderen hineinversetzen kann. Und ich mir vorstelle, was ich mir wünschen würde, wenn ich an seiner Stelle wäre. Wie froh ich wäre, wenn jemand sich mir zuwendet und fragt, wie er mir helfen kann.
Und ich stelle ernüchtert fest: Ich bin nicht immer dazu bereit. Manchmal siegt meine Bequemlichkeit. Manchmal meine ich keine Zeit zu haben. Ob ich nicht sogar öfters zu denen gehöre, die wegschauen und weitergehen? Ob mir der Levit und der Priester aus diese Geschichte nicht mindestens so nahe sind wie der Samariter?
Obwohl ich in meinem Selbstbild natürlich gerne hilfsbereit und barmherzig wäre. Aber in meiner Wirklichkeit bin ich eben auch faul und scheue Unannehmlichkeiten. Und die wenigsten Hilfsbedürftigen liegen verletzt am Straßenrand. Sie sind in ihrer Not oft gar nicht so deutlich wahrzunehmen. Das erleichtert es, wegzusehen und vorbeizugehen. Denn in Not sind auch die, die gerade so über die Runden kommen, aber die dann das Geld nicht mehr haben, ihre kaputte Waschmaschine reparieren zu lassen.
In Not sind die, die sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser halten und einfach keine feste Anstellung bekommen. In Not sind die, die sich mit Mühe in unser Land gerettet haben, und nun erleben müssen, dass sie nur mit Vorbehalt geduldet sind und eigentlich nicht erwünscht.
Und wenn ich den Blick weite und nicht nur die Menschen in unserem reichen Land sehe, dann würde die Zeit dieser Morgenfeier nicht reichen, um all die Nöte aufzuzählen. Und ich habe etwas anderes zu tun oder es wird mir zu viel oder ich bin zu müde oder zu bequem. Jedenfalls gehe ich rasch weiter wie der Priester und der Levit.
Und dann stelle ich mit Schrecken fest: Ich trage auch die Räuber in mir. Nicht im unmittelbaren Sinne. Ich überfalle niemanden und raube niemanden aus. Und bewusst und willentlich will auch ich niemandem einen Schaden zufügen. Trotzdem muss ich erleben, dass manchmal Menschen sich von mir verletzt fühlen. Ich habe sie übersehen. Ich habe etwas gesagt, was ihnen weh getan hat. Ich habe einen Wunsch von ihnen nicht erfüllt und sie enttäuscht.
Das klingt vielleicht harmlos im Vergleich zu den Räubern, die zuschlagen und alles an sich reißen und ihr Opfer halb tot liegen lassen. Aber ich muss mir sagen lassen: Auch ich bereichere mich auf Kosten anderer. Ich lebe in einem weltweiten Wirtschaftssystem, in dem ich genieße, was andere herstellen. Und was sie sich niemals leisten könnten. In dem ich Dinge kaufe, an denen Aktionäre verdienen. Aber kaum die Arbeiter, die sie erzeugen. Die einen leben auf Kosten anderer, die anderen gehen rasch weiter. Einer hilft. Und ich könnte jeder von den dreien sein. Dabei wäre das Gute ja eindeutig. Aber auch Jesus fragt sicherheitshalber noch einmal nach:
Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste geworden dem, der unter die Räuber gefallen war?
Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!
Barmherzigkeit würde uns menschlich machen
Auch eine Gesellschaft hat – wie jeder Einzelne – gute Seiten und schlechte. Sie ist zum Guten fähig, aber auch zum Bösen. Und sie sieht sich selbst gerne als großartig und besonders. Deshalb hat es nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs auch lange gedauert, bis die Gesellschaft die grausamen Verbrechen des Holocausts wahrhaben konnte. Dass Deutsche zu solchen Untaten fähig waren, war für das eigene Selbstbild zu bedrohlich. Hatte man in den Jahren des Nationalsozialismus gerne geglaubt, ein besonderes, ein auserwähltes, ein Herrenvolk zu sein, war die Erkenntnis, dass so viele aus diesem Volk zum Morden bereit waren, zu schmerzhaft. Und auch heute erleben wir ja noch, dass manche diesen Teil unserer Geschichte gerne verdrängen und vergessen würden.
Erst die nach dem Krieg geborene Generation hat sich in den sechziger Jahren dieser Geschichte des eigenen Volkes gestellt. Sie haben nachgefragt, was damals geschehen ist. Und wollten wissen, wie ihre Eltern daran beteiligt waren. Es ist gut und notwendig, dass wir uns regelmäßig daran erinnern lassen, dass die Ermordung der europäischen Juden aus der Mitte unseres Volkes geschehen ist. Nicht um uns für etwas schuldig zu fühlen, wofür wir nichts können. Aber um nicht zu vergessen, dass die Möglichkeit zum Bösen uns sehr nahe sein kann. Wie auch die Fähigkeit zum Guten.
Vor gut zwei Jahren haben wir erlebt, wie eine Welle der Barmherzigkeit unser Land erfüllte. Zehntausende von Menschen hatten in unserem Land Zuflucht gesucht und gefunden. Sie waren geflüchtet vor den Bomben, die ihre Städte und Dörfer und ihr Leben bedrohten. Sie waren geflüchtet vor Folter und Haft. Sie waren geflüchtet vor Hunger und Verzweiflung. Sie waren froh, die Flucht überlebt zu haben. Und sie waren dankbar, endlich in Sicherheit zu sein.
Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich von ihrer Not ansprechen lassen und haben geholfen, so gut sie konnten. Manchen ist dadurch wieder bewusst geworden, wie gut es uns in unserem Land geht. Welchen Wohlstand wir haben. Dass wir in Sicherheit und im Frieden leben. Und sie haben gerne mit denen geteilt, die nichts hatten. Aber: Barmherzigkeit bleibt eine bewusste Entscheidung. Irgendwann ist die Stimmung im Land gekippt, es wurden die Stimmen der Menschen laut, die sich bedroht fühlten. Denen die vielen Fremden unheimlich wurden. Die Sorge hatten, dass unser Wohlstand doch nicht reicht. Oder die selber wenig von diesem Wohlstand haben und arm sind in unserem reichen Land.
Vielleicht hätten Politikerinnen und Politiker stärker für eine barmherzige Haltung werben müssen. Hätten sich auch der Armen im Lande annehmen sollen. Erklären sollen, dass die Ängste nicht begründet sind. Stattdessen haben manche die Ängste unterstützt. Haben von einer Flüchtlingswelle gesprochen und von einer Bedrohung. Haben sich an die Spitze einer Bewegung gestellt, die die Geflüchteten rasch wieder loswerden will. Und am besten macht man ihnen das Leben bei uns so unangenehm wie möglich. Ich finde es schlimm, wenn Unbarmherzigkeit zum Prinzip des politischen Handelns wird.
Denn es ist die Barmherzigkeit, die uns menschlich macht. Als einzelne wie auch als Gesellschaft. Barmherzigkeit würde uns Deutschen weiterhin gut zu Gesicht stehen. Und wir hätten Jesus auf unserer Seite, der sagt: Seid barmherzig, wie auch Gott barmherzig ist. Dass wir aus Gottes Kraft leben, erzählt auch der folgende Gospel: Ich bin schwach, aber du, Jesus, bist stark… Geh mit mir jeden Tag…
Das PDF mit dem vollständigen Text kann beim BR heruntergeladen werden unter diesem Link.