Den Schutz jüdischer Einrichtungen will der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verstärken. Herrmann betonte anlässlich des Gedenktags 9. November, dem 82. Jahrestag der Pogrome gegen Juden, dass der Schutz der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger für die bayerische Staatsregierung "von herausragender Bedeutung sind".
Bisherige Schutzmaßnahmen
Bayern verfolge einen "bewährten und ganzheitlichen Ansatz, um jüdische Einrichtungen und jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger vor menschenverachtenden Übergriffen zu schützen", erklärte Herrmann in einer Mitteilung.
Der Schutz reiche von Streifenfahrten bis zu Standposten, beispielsweise bei den Israelitischen Kultusgemeinden in München und Nürnberg während der Gebetszeiten und bei öffentlichen Veranstaltungen.
Geplante Maßnahmen
Nach dem Anschlag von Halle habe man in Bayern acht Millionen Euro zur Verbesserung des Schutzes jüdischer Einrichtungen zur Verfügung gestellt, erklärte der Innenminister.
Diese Mittel wolle er im Haushalt 2021 um weitere drei Millionen Euro aufstocken. Bereits 2015 habe der Freistaat 13 Millionen Euro für Baumaßnahmen und technische Sicherungsmaßnahmen an jüdischen Einrichtungen zur Verfügung gestellt.