Laut dem Landeskomitee der Katholiken in Bayern müssen Frauen noch stärker in kirchliche Entscheidungs- und Handlungsprozesse eingebunden werden.

"Es ist theologisch nicht hinreichend begründbar und grob fahrlässig, die Begabungen und Interessen von Frauen nicht besser zu berücksichtigen", stellen die katholischen Laien in einer Erklärung fest.

Unzureichende Fortschritte

Auch wenn in den vergangenen zwanzig Jahren in der katholischen Kirche in Deutschland sich einiges zum Positiven verändert habe, seien Frauen noch weit davon entfernt, umfassend in Entscheidungsprozesse einbezogen zu sein - "von einem Zugang zu den geweihten Ämtern ganz zu schweigen".

Das Aufkommen von Bewegungen wie "Maria 2.0" habe gezeigt, dass die bisher erzielten Fortschritte nicht ausreichten.

Aktuelle Situation

Nach wie vor gebe es im kirchlichen Bereich nur relativ wenige Optionen für die Frauen, wenn es darum geht, an Planungen, Entscheidungen und Handlungen maßgeblich beteiligt zu werden, kritisieren die Laien.

Positiv stellt das Landeskomitee in seiner Erklärung heraus, dass sich "in den Führungsetagen mancher bischöflichen Ordinariate in den deutschsprachigen Diözesen mittlerweile zunehmend Frauen" finden.

Mit ihrer diesjährigen Herbstvollversammlung unter dem Motto "Nur weil sie Frauen sind" nehmen die katholischen Laien Bezug auf die Mystikerin und Kirchenlehrerin Teresa von Avila, die bereits im 16. Jahrhundert für eine Stärkung der Rolle der Frau in Kirche und Gesellschaft gekämpft habe.