Beim Bayerischen Evangelischen Kirchentag auf dem Hesselberg am Pfingstmontag wird im Evangelischen Bildungszentrum (EBZ) eine besondere Ausstellung eröffnet: Auf mehreren Bildtafeln wird dort die Geschichte des Dorfhelferinnendienstes und der Ausbildung gezeigt.

Rund 40 Dorfhelferinnen in ganz Bayern sind am Hesselberg angestellt und werden von den Maschinenringen in ihren Einsatzgebieten in landwirtschaftliche Familienbetriebe geschickt, wenn zum Beispiel Hausfrauen oder Mütter durch Krankheit oder Unfall ihre Familie nicht mehr versorgen oder betriebliche Aufgaben nicht mehr übernehmen können.

Wichtige Voraussetzungen für eine Ausbildung ist eine abgeschlossene Hauswirtschaftslehre. Die Ausstellung soll um 13 Uhr im Kleinen Saal des EBZ eröffnet werden. Als Ansprechpartnerinnen werden Dorfhelferinnen vor Ort sein.

Dorfhelferinnen: Hintergrund

1958 begann der Evangelische Dorfhelferinnendienst mit der Anstellung von 10 Dorfhelferinnen auf dem Hesselberg. Zugleich wurden die ersten Dorfhelferinnenstationen (v.a. auf Dekanatsebene) aufgebaut.

1963/64 wurden zum ersten Mal schwarzafrikanische Dorfhelferinnen für die junge Kirche in Tanzania ausgebildet. Gleichzeitig beginnt eine Ausbildung für Mädchen aus Papua-Neuguinea und Brasilien, aber auch für Mädchen aus anderen Gliedkirchen der EKD sowie aus der Schweiz und aus Österreich.

Seit 1974 (mit der Einrichtung der ersten fünf Stationen des Evang. Familienpflegedienstes Hesselberg) findet jährlich eine zentrale Fortbildungswoche für Dorfhelferinnen und Familienpflegerinnen auf dem Hesselberg statt.

1991 beginnt der erste Ausbildungsgang für ältere, hauswirtschaftlich gut ausgebildete Frauen mit 10 Teilnehmerinnen. (der sog. "2. Weg")

1999 ändert sich die Ausbildung zur Dorfhelferin in die heute gültige Form. Informieren Sie sich über die aktuellen Lehrinhalte und den Aufbau unter den Angaben zur Fachschule für Dorfhelferinnen.

2008 feierten wir am 9. April das 50-jährige Bestehen des Evang. Dorfhelferinnendienstes Hesselberg. Staatsminister Josef Miller bezeichnete in seiner Festrede die Arbeit der hoch qualifizierten Dorhelferinnen als unverzichtbar. Notsituationen in ländlichen Familien und Familienbetrieben seien ohne den Einsatz von Dorfhelferinnen und Betriebshelfer kaum zu bewältigen.

2017 sind 38 Dorfhelferinnen beim Evangelischen Dorfhelferinnendienst in Bayern, Hesselberg angestellt.

(Quelle: Evangelisches Bildungszentrum EBZ)

Dossier Hesselberg

Bayerischer Kirchentag

Der Hesselberg, mit rund 689 Metern höchster Berg Mittelfrankens und in der Nähe von Wassertrüdingen, ist seit dem Jahr 1951 eng mit der evangelischen Kirche verbunden. Der damalige Landesbischof Hans Meiser (1881-1956) eröffnete damals die neu gegründete Landvolkshochschule. Aus diesem Einweihungsfest entwickelte sich der Bayerische Kirchentag. In unserem Dossier erfahren Sie mehr über den Bayerischen Kirchentag auf dem Hesselberg.