Zum Bayerischen Kirchentag auf dem Hesselberg, dem größten evangelischen Christentreffen in Süddeutschland, kommen alljährlich mehrere Tausend Besucher*innen.

Der Hesselberg-Kirchentag hat eine lange Geschichte: Pfingstmontag 1951 eröffnete der damalige bayerische Landesbischof Hans Meiser auf dem 689 Meter hohen Berg die Landvolkshochschule, daraus entwickelte sich der Kirchentag.

Wie das Programm am 19. und 20. Mai 2024 aussah, könnt ihr hier nachlesen. 

Menschen an einem Stand, ein Mann grinst
Landesbischof Christian Kopp bei der Signierstunde am Sonntagsblatt-Stand.
Viele Menschen auf einer Wiese, blauer Himmel
Zum Kirchentag auf dem Hesselberg kamen am Pfingstmontag 2024 etwa 14.000 Menschen.
Viele Menschen unter einem blauen Himmel
Das Wetter war traumhaft.
Menschen sitzen auf Bänken, vorne ein Kreuz und Fahnen
Beim Eröffnungsgottesdienst predigte erstmals der neue Landesbischof Kopp.
Menschen sitzen auf Bänken, dahinter ein großes Kreuz und Bäume
Auch Markus Söder war wieder zu Gast.

Aktuell im Newsticker:

    14.000 Besucher*innen auf dem Hesselberg

    Montag, 20. Mai 2024, 14:17 Uhr

    Das gute Wetter mag auch eine Rolle gespielt haben: Laut Schätzungen machten sich dieses Jahr 14.000 Besucher*innen auf zum Kirchentag auf dem Hesselberg. Die Atmosphäre ist trotz dieser großen Zahl familiär, epd-Korrespondentin Jutta Olschewski berichtet, dass ein "Ja hallo" der häufigste Gruß sei - Wiedersehen macht eben Freude. 

    Trefft uns auf dem Hesselberg

    Montag, 20. Mai 2024

    Auch wir vom Sonntagsblatt sind auf dem Hesselberg vertreten. Trefft uns an unserem Stand, wo der Landesbischof Christian Kopp das "#glaubstdu"-Buch signieren wird. 

    Ein Stand, mit Plakaten, auf denen Sonntagsblatt steht
    Unser Stand auf dem Hesselberg.

    Söder sagt staatliche Hilfe für Denkmallandschaft Hesselberg zu

    Montag, 20. Mai 2024, 12:49 Uhr

    Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat am Pfingstmontag auf dem Hesselberg (Landkreis Ansbach) die Unterstützung des Freistaats für eine geplante Denkmallandschaft zugesagt. "Natürlich werden wir es unterstützen, natürlich werden wir es tun", sagte er in seinem Grußwort beim Hesselberg-Kirchentag zu dem Projekt, das der bayerische Landesbischof Christian Kopp zuvor in seiner Predigt hervorgehoben hatte.

    Hier werde an der Erinnerungskultur intensiv gearbeitet, sagte Kopp. Eine Denkmallandschaft solle entstehen, "um daran zu erinnern, wie so ein Berg hier in Franken in der Nazizeit missbraucht wurde". Heute sei der Hesselberg ein Zeichen für die Verständigung. Damit es friedlich in der Welt zugehe, brauche es immer jemanden, der den ersten Schritt mache.

    "Gerade hier am Hesselberg ist das wichtig".

    Söder hatte bereits vor dem Hesselberg-Kirchentag 2023 auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) gesagt, dass die vorgelegten Konzepte für eine Denkmallandschaft gut aussähen. Daher "würden wir da gerne mitmachen und mithelfen, weil es doch ein wichtiges Projekt wäre".

    Die Denkmallandschaft soll die Geschichte des mit 689 Meter höchsten Bergs Mittelfrankens aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Die NS-Zeit, in der auf dem Berg die sogenannten "Frankentage" stattfanden, werden zwar im Zentrum stehen, aber auch das Nachkriegs-Engagement der bayerischen evangelischen Landeskirche ab 1951, legt das Projektteam dar.

    Video: Festgottesdienst und Grußworte auf dem Hesselberg

    Montag, 20. Mai 2024

    Kopp: Christen sind "notorisch hoffnungsvoll"

    Montag, 20. Mai 2024, 10:17 Uhr

    Zum ersten Mal in seiner Amtszeit hat der bayerische evangelische Landesbischof Christian Kopp am Pfingstmontag beim Hesselberg-Kirchentag die Predigt gehalten. Christen seien "notorisch hoffnungsvoll, unverbesserlich zuversichtlich und entschieden humorvoll", sagte Kopp laut Redemanuskript. Ihre Gedanken des Friedens seien immer verbunden mit Ausgleich und Zukunft und Hoffnung.

    Auf dem Hesselberg lasse sich spüren, dass viele dem christlichen Glauben verbunden seien. Das Geheimnis von Pfingsten sei,

    "so verschieden wir sind, uns verbindet alle miteinander dieses große Geheimnis, dass hinter allem Leben ein Schöpfer steht".

    Kopp nannte den christlichen Glauben "eine richtige Power-Packung für Zuversicht, Lebensmut und Heiterkeit". Er passe daher in eine Zeit, in der viele mit vielen Sorgen durchs Leben gingen.

    Der Landesbischof sprach auch einen Individualismus an, der "schier keine Grenzen mehr" kenne. Viele hätten Angst, nicht mit der Entwicklung der Welt mitzukommen. "Heute reagieren viele sofort auf die anderen, manchmal sogar mit Gewalt, mit Angriff, mit Hetze", bedauerte der Landesbischof. Er warnte, es gebe Leute, "die das gezielt ausnutzen".

    Kopp über zwei Grundbedürfnisse des Menschen

    Religion erfülle zwei Grundbedürfnisse der Menschen: die Verbundenheit und die Gestaltungsfreiheit, sagte Kopp.

    "Und für diese Grundbedürfnisse braucht es Zeit und Geistesgegenwart."

    Damit es friedlich in der Welt zugehe, brauche es immer jemanden, der den ersten Schritt mache.

    Als Beispiel nannte er eine Denkmallandschaft, die auf dem Hesselberg entstehen soll, und mit der intensiv an einer Erinnerungskultur gearbeitet werde. Das Projekt soll daran zu erinnern, wie der Berg in Franken in der Nazizeit für die Propaganda der Frankentage missbraucht wurde. "Heute ist der Hesselberg ein Zeichen für die Verständigung. Das ist unser Auftrag als Christinnen und Christen", stellte der Landesbischof fest.

    Hesselberg-Kirchentag erstmals mit neuem Landesbischof Kopp

    Montag, 08. April 2024

    Zum ersten Mal in seiner Amtszeit wird der neue bayerische Landesbischof Christian Kopp am Pfingstmontag (20. Mai) beim Bayerischen Kirchentag auf dem Hesselberg bei Gerolfingen predigen. Das Evangelische Dekanat Wassertrüdingen und das Evangelische Bildungszentrum Hesselberg (EBZ) rechnen mit Tausenden Besuchern, teilten die Organisatoren mit. Die vom vormaligen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm begründete Tradition einer "offenen Gesprächsrunde" mit Kirchentagsbesucherinnen und -besuchern zur Mittagszeit ab 12.15 Uhr wird sein Amtsnachfolger Christian Kopp fortführen.

    Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wird wie die Ansbach-Würzburger Regionalbischöfin Gisela Bornowski zu Beginn des 71. Kirchentags ein Grußwort sprechen. Bei der Hauptversammlung ab 14 Uhr, dem inhaltlichen Teil des Kirchentags, hält der evangelische Militärpfarrer Rüdiger Glufke einen Impuls, danach stellt er sich einem Gespräch mit der Landessynodalen und Landtagsabgeordneten Barbara Becker (CSU). Zum Rahmenprogramm gehören auch wieder die Kirchennacht "Night of Spirit" am Vorabend (19. Mai, ab 18.30 Uhr) und ein Kinderkirchentag parallel zum Hauptgottesdienst am Pfingstmontag.

    Der Bayerische Kirchentag hat eine lange Geschichte: Pfingstmontag 1951 eröffnete der damalige bayerische Landesbischof Hans Meiser auf dem 689 Meter hohen Berg die Landvolkshochschule (heute: Evangelisches Bildungszentrum) - aus dieser Eröffnungsfeier entwickelte sich der Kirchentag. In diesem Jahr steht er unter dem Motto "Ich habe Frieden für euch" (Jeremia 29,11). Der Kirchentag wird von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern auch gestreamt und kann im Internet live verfolgt werden.

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