Die Beschäftigten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) erhalten ab April mehr Geld. Die für die Tarifabschlüsse in Kirche und Diakonie zuständige Arbeitsrechtliche Kommission (ARK) hat beschlossen, im Wesentlichen den Tarifabschluss der Länder (TV-L) auch für Angestellte der ELKB zu übernehmen, teilte die ARK am Donnerstag mit. Damit verbunden sind unter anderem ein Inflationsausgleich von insgesamt 3.000 Euro sowie Tarifsteigerungen im November dieses und im April kommenden Jahres.

Insgesamt 3.000 Euro Inflationsausgleich

Neben einer Inflationsausgleichs-Einmalzahlung von 2.280 Euro im April erhalten Vollzeitbeschäftigte von Mai bis Oktober 120 Euro monatlich - insgesamt also 3.000 Euro. Ab November werden die Entgelte um 200 Euro im Monat erhöht, im April 2025 gibt es eine weitere Tarifsteigerung von 5,5 Prozent. Azubis erhalten im April eine Einmalzahlung von 1.200 Euro sowie von Mai bis Oktober monatlich 50 Euro als Inflationsausgleich. Die Auszubildenden-Löhne steigen pauschal ab November um 100 Euro und ab April 2025 um weitere 50 Euro.

Damit übernehme man im Wesentlichen den Tarifabschluss der Länder - allerdings treten die Änderungen einige Monate später in Kraft. Begründet wurde dies mit den an sich vorteilhafteren Rahmenbedingungen der kirchlichen Tarife. So ist das Weihnachtsgeld bei der evangelischen Kirche nicht wie beim TV-L eingefroren.

Oberkirchenrat Blum: Klares Zeichen der Wertschätzung

Oberkirchenrat Nikolaus Blum sagte als Sprecher der ARK-Dienstgeberseite, dieser Abschluss sei angesichts sinkender Kirchensteuereinnahmen ein klares Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden.

Bereits im vergangenen Sommer hatte sich die ARK für die rund 100.000 Beschäftigten der Diakonie auf eine Übernahme des Tarifabschlusses für den Öffentlichen Dienst (TVöD) geeinigt. Insgesamt ist die ARK damit als oberstes Tarifgremium für rund 130.000 Mitarbeitende von Landeskirche und Diakonie in Bayern zuständig.

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