Mit Sonntagsblatt.de sprach Fuchs über Strategien gegen Kirchenaustritte, Digitalisierung und Themen der Jugend.

Die Zahl der Kirchenaustritte steigt: Was müssten kirchliche Einrichtungen dagegen unternehmen?

Julia Fuchs: Die Bedürfnisse der Menschen ändern sich sehr schnell. Deshalb müssen sich auch die kirchlichen Einrichtungen mit ihren jeweiligen Angeboten anpassen. Die einzelnen Abteilungen, Dekanate und Gemeinden müssen sich damit befassen, welche Services besonders gefragt sind. Damit wir alle Menschen in unserer Kirche weiterhin erreichen, dürfen die immer knapper werdenden Ressourcen nur in Bereiche fließen, die auch gebraucht und nachgefragt werden.

Wie bewerten Sie das Thema "Digitalisierung" im Bereich von Kirche und Diakonie?

Fuchs: In diesem Bereich haben wir noch sehr viel zu tun. Besonders während Corona wurden viele digitale Angebote und Arbeitsumgebungen geschaffen. Dieses umfangreiche Wissen aus vielen einzelnen Bereichen muss gebündelt werden. Aus den einzelnen Befragungen kann ein zentrales Konzept erstellt werden. Dabei ist es wichtig, dass die Benutzenden auch mitentscheiden können. Wir nutzen zu viele proprietäre (herstellergebundene) Lösungen, die nicht unseren Bedürfnissen entsprechen. Hier wünsche ich mir mehr Open-Source Software. Die AG Digitalisierung der evangelischen Jugend hat in diese Richtung schon vieles erreicht.

Welche Themen möchten Sie mit der Landessynode besonders weiterbringen?

Fuchs: Als Jugendsynodale liegen mir neben Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Digitalisierung alle Themen am Herzen, die für Jugendliche wichtig sind.

Mit Sonntagsblatt.de sprach Fuchs über Strategien gegen Kirchenaustritte, Digitalisierung und Themen der Jugend.