Stichwort: Bayerische Kirchenvorstandswahl 2024
Der Kirchenvorstand ist das Leitungsgremium einer evangelischen Kirchengemeinde. Zu den Aufgaben des Kirchenvorstands, der für sechs Jahre gewählt wird, gehören unter anderem Personalentscheidungen, Finanz- und Immobilienfragen und inhaltliche Schwerpunktsetzung der Gemeinde. Jeder Kirchenvorstand entsendet außerdem einzelne Mitglieder in die regionalen Gremien der Dekanate. Alle sechs Jahre wählen die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher zudem die Mitglieder der Landessynode, also des evangelischen Kirchenparlaments in Bayern.
Die Kirchenvorstandswahl steht diesmal unter dem Slogan "Stimm für Kirche!". Am 20. Oktober ist für die knapp zwei Millionen wahlberechtigten Mitglieder der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) die letzte Möglichkeit, die Kirchenvorstände in den insgesamt 1.530 evangelischen Kirchengemeinden in Bayern zu wählen. Wahlberechtigt sind alle Kirchenmitglieder ab 16 Jahren sowie konfirmierte Jugendliche, die am Wahltag ihr 14. Lebensjahr vollendet haben. Sie können ihre Stimme per Briefwahl oder in den Wahllokalen ihrer Ortsgemeinden abgeben.
Rund 12.000 Männer und Frauen sind aktuell ehrenamtliche Kirchenvorsteher der bayerischen Landeskirche. Die Größe eines Kirchenvorstands hängt von der Größe der Kirchengemeinde ab. Möglich sind sechs bis 15 Mitglieder, ergänzt wird das Gremium durch die Pfarrerinnen und Pfarrer der jeweiligen Gemeinden.
Aktuell im Newsticker:
Kirchenvorstandswahlen: Vor allem die Jungen und Älteren waren wahlfreudig
Montag, 21. Oktober 2024, 16:54 Uhr
Bei der Wahl der Kirchenvorstände in der bayerischen Landeskirche zeichnet sich wieder eine ähnliche Wahlbeteiligung ab wie 2018. Eine Kirchensprecherin sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), am Montagnachmittag habe die bis dahin ermittelte Wahlbeteiligung bei 25,2 Prozent gelegen. Weil zu diesem Zeitpunkt aber erst etwa 56 Prozent der mehr als 1.500 Gemeinden ihre Ergebnisse nach München gemeldet hatten, könnte sich die Wahlbeteiligung sogar erhöhen. 2018 hatte sie bayernweit bei 25,7 Prozent gelegen.
Als sicher gilt bereits, dass die Wahlbeteiligung in zwei Altersgruppen deutlich über dem Durchschnitt liegen wird: Sie lag sowohl bei den Unter-16-Jährigen als auch bei den Über-60-Jährigen bei mehr als 30 Prozent. Die Wahlbeteiligung in den einzelnen der 60 Dekanate in Bayern schwankt stark von etwa 17 bis über 67 Prozent nach aktuellem Auszählungsstand. Den vorläufigen Zahlen zufolge bestehen die Kirchenvorstände künftig aus 53,3 Prozent Frauen sowie 46,7 Prozent Männer - 35,1 Prozent der Personen sind erstmals gewählt worden.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern dankte am Montag den Kandidierenden sowie allen Wählerinnen und Wählern. "Die Vielzahl der Kandidaten und das Engagement der Gemeindeglieder durch die ungebrochen hohe Wahlbeteiligung sind ein starkes Zeichen für die Lebendigkeit unserer Kirche", sagte der unter anderem für die Gemeinden zuständige Oberkirchenrat Stefan Blumtritt. Er sei überzeugt, dass die Neugewählten "mit ihrem Einsatz und ihrer Leidenschaft unsere Gemeinden bereichern und zukunftsfähig machen", erläuterte er.
Insgesamt waren rund 1,8 Millionen Evangelische in mehr als 1.500 Gemeinden dazu aufgerufen, ihre neuen Kirchenvorstände zu wählen. Gewählt werden konnte - wie erstmals 2018 - flächendeckend per Briefwahl oder an der Urne. Die Möglichkeit der Briefwahl könnte auch die 2018 vergleichsweise stark gestiegene Wahlbeteiligung gegenüber 2012 gut erklären. Wahlberechtigt sind alle Gemeindemitglieder ab 16 Jahren. Konfirmierte Jugendliche durften bereits ab dem 14. Lebensjahr wählen. Zur Wahl standen 14.000 Menschen - darunter auch rund 80 Unter-18-Jährige.
Der Kirchenvorstand ist das Leitungsgremium einer evangelischen Kirchengemeinde. Zu den Aufgaben des Kirchenvorstands, der für sechs Jahre gewählt wird, gehören unter anderem zusammen mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer Personalentscheidungen zu treffen, den Haushalt angesichts knapper werdender Finanzen zu führen und zukunftsweisende Schwerpunkte in der Gemeindearbeit festzulegen. Die neuen Kirchenvorstände werden am 1. Advent in ihre Ämter eingeführt und nehmen dann ihre Arbeit auf. (dsq)
1,8 Millionen Evangelische zur Wahl ihrer Kirchenvorstände aufgerufen
Montag, 14. Oktober 2024, 15:38 Uhr
Am kommenden Sonntag (20. Oktober) können 1,8 Millionen Evangelische in Bayern ihre Kirchenvorstände wählen. Die Landeskirche hat dazu eine eigene Kampagne ins Leben gerufen: "Stimm für die Kirche" rufe dazu auf, sich aktiv an der Wahl zu beteiligen und die Zukunft der Gemeinden mitzugestalten, teilte die Landeskirche am Montag in München mit. "Es soll sichtbar werden, dass Kirche mehr ist als ein Gebäude. Sie prägt das soziale und spirituelle Leben vieler Menschen", sagte Landesbischof Christian Kopp.
Gewählt werden kann per Briefwahl oder an der Urne. Wahlberechtigt sind alle Gemeindemitglieder ab 16 Jahren, die mindestens drei Monate der Kirchengemeinde angehören. Konfirmierte Jugendliche haben das Wahlrecht bereits ab dem 14. Lebensjahr. Zur Wahl stehen rund 14.000 Menschen - darunter auch fast 80 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren. Sie kandidieren für die 8.500 Sitze in den Kirchenvorständen in den mehr als 1.500 evangelischen Kirchengemeinden im Freistaat.
"Diese Zahl beeindruckt mich sehr und zeigt das starke ehrenamtliche Engagement in den Kirchengemeinden und den großen Willen, die Zukunft der Kirche in Bayern in Zeiten notwendiger Veränderungen aktiv mitzugestalten", sagte Bischof Kopp weiter. Als wichtige Themen der Kirchenvorstandswahl gelten laut Landeskirchenangaben Seelsorge, diakonische Arbeit, Ehrenamt und Inklusion sowie der nötige Wandel von Kirche in einer sich verändernden Gesellschaft.
Der Kirchenvorstand ist das Leitungsgremium einer evangelischen Kirchengemeinde. Zu den Aufgaben des Kirchenvorstands, der für sechs Jahre gewählt wird, gehören unter anderem zusammen mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer Personalentscheidungen zu treffen, den Haushalt angesichts knapper werdender Finanzen zu führen und zukunftsweisende Schwerpunkte in der Gemeindearbeit festzulegen.
Dekanat München ruft zu Kirchenvorstandswahlen auf: Demokratie ist hohes Gut, "auch in Kirche"
Donnerstag, 10. Oktober 2024, 15:41 Uhr
Demokratie sei ein hohes Gut, "auch in der Kirche und gerade in diesen krisenhaften Zeiten", erklärte Stadtdekan Bernhard Liess in einer Mitteilung vom Mittwoch. Er freue sich, "wenn möglichst viele Menschen mitbestimmen, welchen Kurs unsere Kirche in diesen Zeiten notwendiger Veränderungen einschlägt".
Fast zehn Prozent der bayerischen Lutheraner geben laut Mitteilung ihre Stimme im Dekanat München ab. Die neu gewählten, ehrenamtlichen Kirchenvorstände leiten dann für sechs Jahre gemeinsam mit den Pfarrerinnen und Pfarrern die 63 evangelischen Gemeinden des größten bayerischen Dekanats.
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