Für den bayerischen Landesbischof Christian Kopp ist es wichtig, einander zuzuhören. Er wolle "die Erfahrungen, das Leid, die Gründe der anderen hören", sagte er in seiner Predigt am 1. Advent in der Nürnberger St. Lorenzkirche. Einfach sei es nicht, denn "Verständigung ist Arbeit", so Kopp. Auch die Erinnerungskultur in unserer Gesellschaft sei nicht ohne Anstrengung zu haben und müsse wachsen - nicht nur im Schulunterricht, auch in den Vereinen, Gewerkschaften und Kirchen. "Wir müssen einander auch verzeihen lernen, wenn mal der falsche Ton herausgerutscht ist", betonte Kopp und fügte hinzu: "Demokratie ist nicht einfach so zu haben."

"Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe" - dieser Satz aus dem Psalm 24 in der Bibel sei in diesem Jahr für viele Menschen besonders wichtig, sagte der Landesbischof. Licht im Dunkeln und mehr Glanz im Haus sei nötig, weil in diesem Jahr "so viel Trübes", so viel Krieg, Hass und Gleichgültigkeit passiert sei. Darum sei es wichtig, im Advent "die Herzenstüren" zu öffnen und Gott bei sich einziehen zu lassen.

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