In Bayern gibt es rund 1.500 evangelische Gemeinden mit fast 12.000 Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorstehern. Zum "Tag der Kirchenvorstände" am 26. Januar 2019 in Fürth kamen mehr als 800 Menschen aus ganz Bayern angereist - um sich zu vernetzen, aber auch um etwas zu lernen über den Reformprozess Profil und Konzentration (PuK), Barrierefreiheit oder die Gestaltung von Taufe, Konfirmation oder Beerdigungen. Wir haben vier von ihnen befragt.

 

Joshua Bojanowski engagiert sich in der Jugendarbeit

Joshua Bojanowski ist Kirchenvorstand in Kolbermoor. Beitrag von Rieke C. Harmsen

Mit 22 Jahren gehört Joshua Bojanowski zu den jüngsten Kirchenvorstehern in Bayern. Der junge Mann stammt aus dem oberbayerischen Kolbermoor und kam über die Jugendarbeit der Kreuzkirche zu seinem Amt. Jetzt ist er erwachsen – und möchte sich noch intensiver in die Gemeindearbeit einbringen: "Ich will mehr Verantwortung übernehmen", sagt Bojanowski. Besonders wolle er sich dafür einsetzen, die Jugendlichen aus der Region wieder an die Kirche heranzuführen.

 

Julia Göllner will den Glauben stärken

Julia Göllner ist Kirchenvorstand in Herzogenaurach. Beitrag von Rieke C. Harmsen.

Julia Göllner ist schon viele Jahre im Kirchenvorstand ihrer evangelischen Gemeinde in Herzogenaurach. Dennoch gibt es für sie in dieser Amtsperiode auch etwas Neues: Sie ist zur Vertrauensfrau gewählt worden. In der großen Gemeinde gibt es viele Herausforderungen. So wurde erst ein Neubau errichtet – nun gilt es diesen Raum zu füllen, sagt Göllner. "Es geht darum, den Menschen den Glauben näher zu bringen", beschreibt sie ihre Aufgabe. Viele Menschen würden sich von der Kirche abwenden, obwohl der Glaube ihnen auf viele Fragen eine Antwort geben könne. Hier gelte es, neue Wege zu finden. Göllner hofft, sich in ihrem neuen Amt nicht im Alltag zu verlieren, sondern auch Neues anzupacken.

 

Boris Wendisch möchte die Vielfalt des Gemeindelebens fördern

Boris Wendisch ist wieder in die Kirche eingetreten - und engagiert sich nun in der evangelischen Gemeinde in Schwabach. Beitrag: Rieke C. Harmsen.

Boris Wendisch kommt von der evangelischen Gemeinde in Schwabach – mit 9.000 Mitgliedern die zweitgrößte Kirchengemeinde in Bayern. Wendisch ist vor einigen Jahren erst wieder in die Kirche eingetreten. Er möchte sich mit seinem Fach – er ist Kommunikationsarbeiter – im Kirchenvorstand engagieren. "Ich bin ein Lernender und werde sehen, was zu tun ist", sagt Wendisch. Erste Erfahrung hat er schon – denn er hat zusammen mit dem Initiativkreis "Dir werd‘ ich helfen" für die Sanierung der evangelischen Stadtkirche St. Johannes und St. Martin in Schwabach knapp eine Million Euro Spendengelder gesammelt. "Dadurch habe ich gemerkt, wie vielfältig das Leben in der Gemeinde ist – und da möchte ich jetzt mitwirken", sagt Wendisch.

Melanie Stüber will das Netzwerk vergrößern

Melanie Stüber
Melanie Stüber

Melanie Stüber kommt aus der evangelischen Gemeinde in Riedheim bei Günzburg und ist zum ersten Mal in den Kirchenvorstand gewählt worden. Sie möchte dazu beitragen, die Gemeinde lebendig zu halten – unter anderem in der Jugendarbeit. Stüber engagiert sich bereits in Kindergottesdiensten und in der Jugendarbeit, so wurde vor kurzem eine Jungschar gegründet. "Auch das Netzwerken ist wichtig: Nur in der eigenen kleinen Gemeinde zu arbeiten, reicht heute nicht aus", ist Stüber überzeugt.

Dossier Kirchenvorstand

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