Bronze für die mittelfränkische Kirche St. Marien und Christophorus im fränkischen Kalbensteinberg bei der Wahl zur "Kirche des Jahres 2019": Das als Rieter-Kirche bekannte Gotteshaus im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen erhielt bei der Wahl per Post und Internet 628 der 6.054 abgegebenen Stimmen, wie die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler (KiBa) in Hannover mitteilte. Gewonnen hat mit 931 Stimmen die St. Marien Kirche im thüringischen Bleicherode, auf Platz zwei kam die Königin-Luise-Kirche in Berlin (676 Stimmen).

Rieter-Kirche holt dritten Platz im Wettbewerb "Kirche des Jahres"

Die mittelalterliche Kirche St. Marien und Christophorus, die oftmals nach ihren Erbauern - der Nürnberger Patrizierfamilie Rieter - einfach nur Rieter-Kirche genannt wird, gehört kunsthistorisch gesehen zu den wertvollsten Gotteshäusern im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Die Kirche wurde 1464 erbaut, der kunstsinnige Hans Rieter (1564-1626) stattete sie zu Lebzeiten mit Kunstwerken aus, die im Zuge des reformatorischen Bildersturms andernorts verbannt wurden. Die Kirche wird deshalb heute oftmals als "Schatzkästlein Frankens" bezeichnet.

Im vergangenen September holte sich die Rieter-Kirche den Titel "Kirche des Monats" der KiBa-Stiftung und wurde mit 15.000 Euro gefördert. Insgesamt standen nun drei Stadt- und zehn Dorfkirchen von Schleswig-Holstein bis Bayern - alle "Kirchen des Monats" des vergangenen Jahres plus die "Kirche des Monats Dezember 2017" für die undotierte Auszeichnung "Kirche des Jahres" zur Wahl. Die Stiftung KiBa wurde 1997 von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründet.