Der Pavillon auf einem Holzpodest ist in seinen Grundzügen aufgebaut. Er bildet den Mittelpunkt des Bayerischen Gartens und wurde von dem Frankfurter Künstler Jochem Hendricks entworfen. Hier werden Pfarrer Roger Schmidt und Diplom-Theologin Britta Mann von der Projektstelle Reformationsdekade der ELKB jeden Mittag um 12 Uhr eine Andacht halten. Passend zu den 16 Themenwochen der Weltausstellung sollen zudem verschiedene Veranstaltungen und Konzerte stattfinden.
An sechs Rondellen, die um den Pavillon aufgestellt werden, erhalten die Besucher Informationen über Personen aus der bayerischen Kirchengeschichte. In Audio-Beiträgen, Videosequenzen und Texten können sie sich über drei Männer und drei Frauen informieren, die in den Epochen nach Martin Luther reformatorisch gewirkt haben - darunter der Missionar Johann Flierl, der um die letzte Jahrhundertwende die Gründung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Papua-Neuguinea antrieb, und Amalie Rehm, die erste Oberin der Diakonissengemeinschaft Neuendettelsau.
Die längste Krippe der Welt ist das Highlight im Bayerischen Garten. 2.017 Stücke Holz hat der Tübinger Künstler und Christ Martin Burchard für das Kunstwerk verarbeitet - eins für jedes Jahr seit Jesu Geburt. Insgesamt ist die Krippe 80 Meter lang und 1,50 Meter breit geworden.
Ereignistafeln entlang der Krippe zeigen wichtige Neuanfänge in der Geschichte der Kirche - von Tod und Auferstehung Jesu...
... bis 2017, dem Jahr des 500. Reformationsjubiläums.
Wer bei den hunderten Veranstaltungen und Angeboten zur Weltausstellung in Wittenberg die Orientierung verliert, kann sich in der Lutherstadt anhand des roten Riesenrads der Seelsorge zurechtfinden: Gleich daneben liegt das 1.000 Quadratmeter große Terrain des »Bayerischen Gartens«.
Auch die evangelische Stadtkirche ist nicht weit entfernt: Hinter den Baumwipfeln gucken die beiden Kirchtürme hervor.