Der Vatikan-Priester und ehemaliger Domherr des Vatikans, Michele Basso, ist am 6. Januar tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Der 80-Jährige starb wohl altersbedingt an einem Herzstillstand.

Rätselhafter Kunstschatz im Petersdom entdeckt

Die italienischen Behörden beschäftigt in diesem Zusammenhang jedoch ein so rätselhafter wie spektakulärer Fund: Wie die italienische Zeitschrift "Il Messaggero" berichtet, lagerten 30 feuerfeste Kisten mit teils wertvollen Kunstwerken in einem verschlossenen Lagerraum unter der Kuppel des Petersdoms.

Dabei soll es sich um eine Sammlung Bassos von unschätzbarem Wert handeln, die etwa 70 Stücke umfasst. Darunter Statuen, Gemälde, archäologische Funden, Kupferstiche und Skizzen, teils aus dem 17. Jahrhundert.

Kunstsammlung von Michele Basso

Noch ist völlig unklar, wie Basso in den Besitz der Kunstwerke gelangte. Sicher scheint, dass sein Gehalt nicht für die Anschaffung solcher Raritäten gereicht hätte. Bereits Anfang der 2000er Jahre ermittelte die italienische Polizei laut "Il Messaggero" in diesem Zusammenhang gegen Basso, die Untersuchung wurde jedoch ohne Ergebnisse eingestellt, als der Priester seine Sammlung offiziell dem Vatikan schenkte.

Darauf angesprochen, soll er später lediglich vage gesagt haben:

"Es ist, als hätte man viele Schuhe. Manche wurden gekauft und andere waren Geschenke."

Nun sollen Experten des italienischen Kultusministeriums die rund 70 Kunstwerke auf ihre Herkunft und Echtheit prüfen. Anschließend muss entschieden werden, was mit der Sammlung geschehen wird. Möglich wäre unter anderem, dass das Vatikanische Museum Einzelstücke übernimmt - sofern bewiesen ist, dass diese auf legalem Wege in Bassos Besitz gelangten.