Die Apokalypse des Johannes ist das geheimnisvollste Buch des Neuen Testaments. Ein kryptischer Text, voller verschlüsselter Botschaften und Visionen.

Viele Bilder und Wendungen sind in den allgemeinen Sprachschatz eingegangen: das »Buch mit sieben Siegeln«, das »A und O«, der »Antichrist«, das »Lamm Gottes«, die »apokalyptischen Reiter« oder die »Zahl des Tieres 666«.

Gleichwohl war die Offenbarung in der Alten Kirche sehr umstritten. Erst im Jahr 367 wurde der Text von den Kirchen im Westen als gültiger Teil der Bibel anerkannt.

Auch Martin Luther wusste mit dem letzten Buch des Neuen Testaments wenig anzufangen: »Mein Geist will sich in dies Buch nicht schicken.«

Bis heute wird um die Auslegung der Bilder, der Farben- und Zahlensymbolik aus dem zweiten nachchristlichen Jahrhundert gerungen. Doch manchmal erscheint die Offenbarung überraschend aktuell.

Wenn es dort zum Beispiel heißt, dass es einmal eine Zeit geben wird, in der niemand mehr kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht ein bestimmtes Zeichen trägt (Offenbarung 13, 17).

Ein US-Unternehmen bietet jetzt seinen Mitarbeitern an, ihnen einen Mikrochip unter der Haut zu implantieren. Darüber können sie dann in der Betriebskantine bargeldlos zahlen, Türen im Firmengebäude öffnen, die Kopiergeräte nutzen, sich in Unternehmenscomputer einloggen und ihre Mobiltelefone entsperren.

Bei einer sogenannten Chip-Party in der Firmenzentrale in River Falls (US-Bundesstaat Wisconsin) hat der Technologiebetrieb »Three Square Market« bereits den ersten Mitarbeitern den reiskorngroßen Chip zwischen Daumen und Zeigefinger einsetzen lassen.

Geschäftsführer Todd Westby von »Three Square Market« ist überzeugt, dass dieser Technik die Zukunft gehört. Das Ende ist nahe!