Der Naturschützer Hans Bibelriether ist tot. Der frühere Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald sei im Alter von 91 Jahren gestorben, teilte der Bund Naturschutz (BN) am Mittwoch mit. Der BN-Ehrenvorsitzende Hubert Weiger sagte, dass der Naturschutz in Deutschland mit Bibelrieth einen seiner "großen Vordenker und Wegbereiter" verliere.

Der gebürtige Mittelfranke war einer der Mitbegründer des ersten deutschen Nationalparks - des Nationalparks Bayerischer Wald. Von 1969 bis 1978 war Bibelriether Leiter des Nationalparkamtes und von 1978 bis 1998 Leiter der Nationalparkverwaltung. Laut Medienberichten starb Bibelriether bereits am 18. Februar. Er lebte zuletzt in der Nähe von Passau.

Als Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald habe er mit dem Grundsatz "Natur Natur sein lassen" dem Naturschutz eine neue Zielsetzung gegeben, sagte Weiger. Der Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Passau, Karl Haberzettl, sagte, dass der Nationalpark Bayerischer Wald dank Bibelriether höchste internationale Anerkennung und große Akzeptanz in der Region genieße.

Die einst einkommensschwache Region habe sich zu einer prosperierenden Gegend entwickelt. "Gerade, weil Besucher hier ursprüngliche Wälder und natürliche Waldprozesse hautnah erleben können, ist der Nationalpark zu einem Besuchermagneten und einem Motor für den sanften Tourismus geworden - mit hoher Wertschöpfung für die Region."

(om/epd)

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