Im März sei das IAB-Arbeitsmarktbarometer gegenüber dem Vormonat um 1,5 Punkte auf 100,4 Punkte gefallen, heißt es.

"Das ist der stärkste Rückgang in einem Monat seit Bestehen des Frühindikators des IAB", teilten die Forscher mit.

Dabei habe die dem Ergebnis zugrundeliegende Befragung der Arbeitsagenturen noch überwiegend vor den Ausgehverboten stattgefunden.

Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers sinkt nach den Angaben im März um 0,8 Punkte. Damit liege sie jetzt mit 98,2 Punkten klar im negativen Bereich, hieß es. Die Arbeitsagenturen beantworteten die Befragung weit überwiegend im Zeitraum vom 10. bis 13. März. "Schon vor Monatsmitte erwarteten die Arbeitsagenturen deutlich steigende Arbeitslosigkeit", sagte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs "Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen".

"Innerhalb kürzester Zeit setzte die Corona-Krise den starken Arbeitsmarkt in Deutschland massiv unter Druck", so Weber weiter.

Die Beschäftigungskomponente des Arbeitsmarktbarometers des IAB verliert im März 2,3 Punkte und damit so stark wie nie zuvor in einem Monat. Mit 102,5 Punkten ergibt sich der niedrigste Wert seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2011. "Auch hier spielt der Befragungszeitpunkt vor den massiven Eindämmungsmaßnahmen eine Rolle", erklärte Weber. "Schon innerhalb des Befragungszeitraums wurden die Antworten der verschiedenen Arbeitsagenturen von Tag zu Tag negativer."

Speziell in der Zeitarbeit erwarten die Arbeitsagenturen deutliche Rückgänge.

"Wegen der Corona-Krise muss der Arbeitsmarkt massiv gestützt werden", betonte der Forscher. "Das bedeutet: Finanzierung der Betriebe sichern und Entlassungen vermeiden, aber auch Einstellungen unterstützen."