Abtreibung

Abtreibung bleibt ein politisch sensibles Thema. Während Befürworter und Gegner eine Änderung des Paragrafen 218 kontrovers diskutieren, bleiben die seelischen Folgen für Frauen und Männer in der Diskussion weitgehend außen vor.

John Elefante, ehemaliger Sänger der US-amerikanischen Rockband Kansas und einer der prägendsten Gestalten der christlichen Rockmusik wird im April 2025 im Zuge der Rock Meets Classic-Tour mit großem Orchester und Band in Deutschland auftreten. Elefante spricht im Interview über seine Karriere und die christliche Musikszene.

Der Bundestag diskutiert über einen Antrag, frühe Abtreibungen zu legalisieren. Befürworterinnen wünschen sich eine parlamentarische "Sternstunde", andere warnen vor dem Verlust des Lebensschutzes des ungeborenen Kindes.

Die Kampagne "Abtreibung legalisieren" hat für den 7. Dezember in Berlin und Karlsruhe Demonstrationen für eine Abschaffung des Abtreibungsparagrafen im Strafrecht angekündigt.

Jahrelang hatten Republikaner versprochen, Abtreibung zu verbieten oder einzuschränken. Doch vor der US-Wahl am 5. November sind sie bei diesem Thema in der Defensive. So reagieren sie darauf.

Im April hat sich eine Kommission des Bundes für eine Liberalisierung des Abtreibungsrechts ausgesprochen. Doch passiert ist bislang nichts. Nun legen Mitglieder der Kommission mit einem eigenen Gesetzesvorschlag nach.

Eine Experten-Kommission hat die Legalisierung früher Abtreibungen empfohlen. Während die katholische Kirche dies ablehnt, ist aus der evangelischen Kirche dazu bislang wenig zu hören – dabei hatte sie zuletzt eine ähnliche Regelung vorgeschlagen.

Seit langem wird über eine Reform des Abtreibungsrechts zugunsten der Frauenrechte diskutiert. Die Bundesregierung wollte die Gewissensfrage nicht selbst beantworten, sondern beauftragte eine Kommission. Auch die Kirchen wurden angehört.

Am heutigen Montag wird eine Kommission der Bundesregierung vermutlich die Empfehlung abgeben, dass Schwangerschaftsabbrüche in einem frühen Stadium - anders als bisher - nicht mehr als Straftat deklariert werden sollen. Warum eine Änderung sinnvoll ist, erklärt Sabine Simon im Sonntagsblatt-Interview.

Weniger Abtreibungsgegner als von den Veranstaltern erwartet kamen am Samstag zum "Marsch für das Leben" nach München. Unter den Demonstranten war jedoch auch ein prominenter Kirchenvertreter: der katholische Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer.

In den USA ist der Umgang mit Schwangerschaftsabbrüchen seit Jahrzehnten umstritten. Inzwischen ist die Gesetzeslage in den Bundesstaaten sehr unterschiedlich.

Der württembergische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl hat sich erneut für eine Beibehaltung der rechtlichen Regeln zum Schwangerschaftsabbruch und eine gemeinsame Position der Kirchen ausgesprochen.

Die evangelische Kirche spricht sich in der Diskussion um den Paragrafen 218 für eine liberalere Regelung des Schwangerschaftsabbruchs aus. Auch die Diakonie steht hinter diesem Vorschlag. Es gibt aber auch andere Stimmen.

Seit Jahrzehnten streiten Religiöse und Säkulare in den USA um das Verhältnis von Kirche und Staat. In Texas gewinnen Religiöse mehr und mehr an Boden. Auch wenn die Bevölkerung dort vielfältiger geworden ist, ist eine Liberalisierung ausgeblieben.

Das Abtreibungsrecht ist eines der umstrittensten politischen Themen. Die Ampel will eine Kommission prüfen lassen, ob es künftig eine Regelung außerhalb des Strafrechts geben soll. Die Mitglieder sind nun berufen. Kirchenvertreter sind nicht dabei.

Die evangelische Kirche zeigt sich offen für eine Debatte um eine Änderung der Regeln für den Schwangerschaftsabbruch.

Am 22. Januar jährt sich das bahnbrechende Urteil zum Recht auf Schwangerschaftsabbruch in den USA zum 50. Mal. Konservative Richter kippten das Grundsatzurteil vor einem halben Jahr. Doch Abtreibungsgegner konnten sich nicht überall durchsetzen.

Jedes Jahr brechen fast 100.000 Frauen in Deutschland ihre Schwangerschaft ab. Viele von ihnen fühlen sich in dieser Situation isoliert. Kaum eine Frau weiß offenbar von einer anderen Person in ihrem Umfeld, die einmal abgetrieben hat.

Frauenärztin und pro-familia-Beraterin Gabrielle Stöcker erklärt, aus welchen Gründen Frauen sich für eine Abtreibung entscheiden. Außerdem hat sie eine klare Forderung, was die Politik tun muss.

Frauenrechte sind Menschenrechte! Ist das wirklich so? Dieser Frage geht Pfarrerin Stephanie Höhner aus München in der evangelischen Morgenfeier nach und findet dabei unter anderem Antworten bei der biblischen Figur Hanna.