Das Lied "O Tannenbaum", oder regional auch "O Tannebaum" genannt, ist eines der bekanntesten Weihnachtslieder, das es in Deutschland gibt.

Es geht zurück auf den Leipziger Ernst Anschütz, der sowohl Musiker, als auch Lehrer und studierter Theologe war. Im Jahr 1824 kreierte er das Lied so wie wir es heute kennen und veröffentlichte es in einem sogenannten "Musikalischen Schulgesangbuch". Von ihm stammen zum Beispiel auch die bekannten alten Kinderlieder "Alle meine Entchen" und "Fuchs du hast die Gans gestohlen".

"Oh Tannenbaum"

Als Grundlage diente ihm ein Lied von August Zarnack, einem deutschen Prediger und Volksliedsammler aus aus Mehmke in Sachsen-Anhalt. Dieser hatte schon 1819 eine Version von "O Tannenbaum" geschrieben, allerdings als ein tragisches Liebeslied, in dem es um eine untreue Geliebte geht – der beständige Tannenbaum stand dazu im Gegensatz.

Eine Zeile heiß "O Mägdelein, o Mägdelein, wie falsch ist dein Gemüte". 

Melodie

Die Melodie von "O Tannenbaum" geht (wie auch andere Lieder) ist noch älter als die Zarnack-Version und hat seinen Ursprung wahrscheinlich im Jahr 1799. Im 19. Jahrhundert war sie auch Grundlage eines beliebten Studentenliedes – es war üblich, Melodien umzudichten und mit verschiedenen Texten zu singen. 

Bekanntheit

Großflächig in Deutschland bekannt wurde "O Tannenbaum" nach dem Zweiten Weltkrieg.

Liedtext

Der Liedtext, den Ernst Anschütz 1824 festlegte, lautet auch heute noch wie folgt:

O Tannenbaum, o Tannenbaum! Wie treu (auch: grün) sind deine Blätter; du grünst nicht nur zur Sommerzeit, nein, auch im Winter, wenn es schneit. O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie treu sind deine Blätter.

O Tannenbaum, o Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen; wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit ein Baum von dir mich hoch erfreut. O Tannenbaum, o Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen.

O Tannenbaum, o Tannenbaum, dein Kleid will mir was lehren: die Hoffnung und Beständigkeit gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit! O Tannenbaum, o Tannenbaum, dein Kleid will mir was lehren.

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