Das Forschungs- und Ausstellungsschiff "MS Wissenschaft" hat am Donnerstag in Münster seine diesjährige Tour durch 19 deutsche Städte gestartet. An Bord des 100 Meter langen Frachtschiffs des Bundesforschungsministeriums wird die Ausstellung "Bioökonomie" gezeigt, wie die Initiative "Wissenschaft im Dialog" in Münster mitteilte.

Die Schau zeige, wie eine nachhaltige Wirtschaft auf Grundlage erneuerbarer Ressourcen gestaltet werden könne. Das Ausstellungsschiff tourt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durch Deutschland. Das Schiff macht auch in Würzburg und Regensburg Station, Abschluss der Tour ist am 17. Oktober in Straubing.

Die Ausstellung zur Bioökonomie zeige unter anderem an konkreten Beispiele, wie eine nachhaltige Wirtschaft möglich sei, hieß es. So ließen sich aus Pilzen Waschmittel, Medikamente und Kosmetika herstellen. Aus Pflanzen wie Bambus und Mais würden neue Werkstoffe entwickelt, die Plastik und andere erdölbasierte Produkte ersetzen könnten. An rund 30 interaktiven Exponaten könnten Besucher viele Facetten der Bioökonomie entdecken. Zudem würden ethische und politische Aspekte beleuchtet werden beleuchtet.

"MS Wissenschaft": Bildungsministerin Karliczek freut sich über die beginnende Tour

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) äußerte sich erfreut, dass das Wissenschaftsschiff nun mit seiner Tour durch ganz Deutschland beginne, nachdem es die aktuellen Bedingungen der Corona-Pandemie wieder zuließen. Die schwimmende Ausstellung vermittele spannend, was heute technisch bereits möglich sei, woran noch geforscht werde und wie die Zukunft mit biobasierten Materialien und Produkten aussehen könne, sagte sie zur Eröffnung der Ausstellung.

Der Geschäftsführer von "Wissenschaft im Dialog", Markus Weißkopf, unterstrich, dass der Dialog über wichtige Zukunftsthemen wie die Bioökonomie essenziell für innovative Forschung und ein gelingendes Miteinander in der Gesellschaft seien. Die Exponate, die aus der Forschung stammten, seien unter anderem von Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft und Leibniz-Gemeinschaft sowie von durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekten zur Verfügung gestellt worden.