Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) hat zum Internationalen Weltreligionstag am 17. Januar die Bedeutung des Islamunterrichts an bayerischen Schulen betont.

Er helfe den jungen Muslimen bei der Bildung einer muslimischen Identität in Deutschland und wirke sich positiv auf das Zusammenleben in einer pluralistischen Gesellschaft aus, sagte BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann laut Mitteilung.

Islamunterricht in Bayern

Denn Islamunterricht würde nicht nur der im Grundgesetz garantierten persönlichen Religionsfreiheit Rechnung tragen, sagte Fleischmann weiter.

"Ich bin sicher, dass die so erfahrene Anerkennung für Sensibilität gegenüber der eigenen und Respekt vor anderen Religionen sorgt und damit vor Radikalisierung schützt."

Daher brauche es einen bedarfsgerechten, staatlichen Islamunterricht an Schulen, die von jungen Musliminnen und Muslimen besucht werden.

Islamunterricht findet derzeit noch im Rahmen eines Modellversuchs statt: Rund 16.000 Schülerinnen und Schüler hatten im Schuljahr 2018/2019 in Bayern Islamunterricht besucht, wie ein BLLV-Sprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Nachfrage mitteilte. Zum kommenden Schuljahr sei geplant, ihn zur Regel zu machen.

Darüber müsse aber noch der Gesetzgeber entscheiden. Die Lehrkräfte für muslimischen Unterricht sind an Universitäten ausgebildet.