Berlin (epd). Sieben Initiativen aus sechs Bundesländern sind am Donnerstag mit dem Deutschen Engagement-Preis ausgezeichnet worden - einer der fünf mit 5.000 Euro dotierten Preise ging nach Bayern. Ausgezeichnet wurde der Verein "Zivilcourage für Alle" aus Brunnthal in Bayern, wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten. Gründungsimpuls für den Verein war der gewaltsame Tod des Managers Dominik Brunner, der 2009 am S-Bahnhof in München-Solln in eine gewalttätige Auseinandersetzung eingegriffen hatte, um zu helfen, und dabei schwer verletzt wurde.

Der Verein setzt sich "aktiv für ein diskriminierungsfreies und gewaltfreies Miteinander" ein, hieß es. Bei "zielgruppenspezifischen Trainings" erlangten die Teilnehmer Wissen und Handlungsfähigkeit, "um in Notsituationen kompetent zu handeln und zu helfen, ohne sich selbst zu gefährden". Ein Angebot zu schaffen, das Bürgerinnen und Bürger dazu befähige, "für persönliche und öffentliche Freiräume einzutreten", ist aus Sicht der Jury ein "beispielhaftes Engagement."

Die vier weiteren mit je 5.000 Euro dotierten Auszeichnungen erhielten die Projekte "Vorbilder" des Hamburger "Future of Ghana Germany"-Vereins, die Berliner Patenschaften für Kinder psychisch erkrankter Eltern, das Projekt "Breathe in Break out" aus Halle (Saale) gegen Rassismus und Sexismus sowie der Förderverein Romanusbad Siebenlehn aus Sachsen.

Der mit 10.000 Euro dotierte Publikumspreis ging nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Stiftungen an das Projekt "Expedition Grundeinkommen" in Berlin. Als besondere Würdigung von Zusammenhalt während der Corona-Pandemie wurde die Initiative Lern-Fair des Corona School Vereins aus Bonn ausgezeichnet.

"Dieses Jahr hat einmal mehr gezeigt, wie unverzichtbar das Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger ist", sagte der Geschäftsführer des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen, Burkhard Wilke. Er betonte, die Preisträgerinnen und Preisträger zeigten die ganze Vielfalt und Breite des Engagements in Deutschland auf.

Der Deutsche Engagement-Preis würdigt den ehrenamtlichen Einsatz von Bürgerinnen und Bürgern. Initiator und Träger des seit 2009 vergebenen Preises ist das Bündnis für Gemeinnützigkeit, ein Zusammenschluss sozialer Dachverbände und nicht-kommerzieller Organisationen. Förderer sind das Bundesfamilienministerium, die Deutsche Fernsehlotterie und die Deutsche Bahn Stiftung.