München (epd). Die bayerische Staatsregierung verdoppelt ihr Hilfspaket für die Ukraine auf zehn Millionen Euro. Dies sei ein Zeichen der Entschlossenheit der bayerischen Unterstützung, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in München. Bayern stehe solidarisch an der Seite der Ukraine. Zu Beginn der Sitzung sei Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko virtuell zugeschaltet gewesen. Dieser unmittelbare Einblick und Austausch sei sehr eindrucksvoll gewesen, sagte Herrmann.

Zuletzt hatte die Staatsregierung im Dezember beschlossen, fünf Millionen Euro für weitere Hilfsgüter zur Verfügung zu stellen. Damit konnten den Angaben zufolge etwa Notstromaggregate, Feuerwehrfahrzeuge und Ausstattung für Aufwärmzelte angeschafft werden. Derzeit unterstützt Bayern die Ukraine unter anderem mit technischer Infrastruktur wie IT und Telekommunikation, Mitteln zur Strom- und Wärmeerzeugung, Spezialkleidung und Erste-Hilfe-Material.

Außerdem soll das 2018 als Verbindungsstelle eingerichtete Büro des Freistaates in Kiew im Laufe des Jahres mit zusätzlichen Ortskräften personell verstärkt werden, hieß es weiter. Damit solle auch die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Ukraine auf regionaler und kommunaler Ebene verstärkt werden.

In Bayern seien bis jetzt 157.000 Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen worden, sagte Familienministerin Ulrike Scharf (CSU). Unter den Flüchtlingen seien 60.000 Kinder und Jugendliche, davon 13.500 unter sechs Jahren. Etwa 23.000 Menschen aus der Ukraine befänden sich in Bayern in einem festen Arbeitsverhältnis.

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