München, Bremen (epd). In ihrem gerade im Münchner Verlag Droemer Knaur erschienenen Buch "Der gute Onkel" rechnet Bettina Göring mit ihrem Großonkel ab, dem NS-Kriegsverbrecher Hermann Göring. Der Vormarsch faschistischer Strömungen in der Gesellschaft sei der Hintergrund gewesen, ihre Familiengeschichte an die Öffentlichkeit zu bringen, sagte Göring dem Bremer "Weser-Kurier" (Samstag) und warnte: "Es braucht nicht viel, und es geht alles wieder los."

Über die Demonstrationen gegen die AfD sei sie sehr erfreut gewesen. Mit Blick auf die USA und Donald Trump sagte sie, noch schlimmer sei es in Amerika, wo sie lange gelebt habe: "Wie kann jemand diesen Typen wählen? Die Leute lassen sich einwickeln, dazu noch dieses antiquierte Wahlsystem, da habe ich wirklich Angst."

Bettina Görings Biografie "Der gute Onkel" ist eine Auseinandersetzung mit ihrer dunklen Familiengeschichte und dem verbrecherischen Erbe ihres Großonkels, Reichsmarschall Hermann Göring. Sie ergründet dabei unter anderem die Frage, wie sich der Schatten der deutschen Vergangenheit bis heute auswirkt. Bettina Göring wurde 1956 in Wiesbaden geboren. Schon zu Schulzeiten engagierte sie sich in der linken Bewegung. Heute lebt sie in Thailand.

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