Würzburg (epd). Das Bistum Würzburg wird den Tagungsbetrieb im Würzburger Exerzitienhaus Himmelspforten und im Jugendhaus Sankt Kilian in Miltenberg trotz seiner finanziell angespannten Situation weiterführen. Auch das Tagungszentrum Schmerlenbach (Kreis Aschaffenburg) wird vorerst weiterbetrieben, wie das Bistum am Donnerstag mitteilte. Wie vor einem Jahr angekündigt, wird die Diözese den Betrieb der Tagungshäuser Benediktushöhe Retzbach (Kreis Main-Spessart), Haus Sankt Michael Bad Königshofen und Thüringer Hütte (beide Kreis Rhön-Grabfeld) Ende 2021 einstellen.

Weil sich der Haushalt des Bistums "in einer gefährlichen Schieflage" befinde, hatte Bischof Franz Jung im Dezember 2021 einen rigiden Sparkurs verkündet. Vor allem bei ihren zehn Bildungshäusern setzte die Diözese ihren Rotstift an - nur vier davon sollten unverändert in diözesaner Trägerschaft bleiben. Für die Häuser in Schmerlenbach, Retzbach, Bad Königshofen und für die Thüringer Hütte sollten neue Träger gefunden werden. Zudem müssten für das Exerzitienhaus Himmelspforten sowie für das Jugendhaus St. Kilian in Miltenberg bis Ende 2021 Kooperationspartner gefunden werden.

Die Umsetzung sieht nun so aus, dass die Tagungshäuser Retzbach, Bad Königshofen und Thüringer Hütte ihren Betrieb wie geplant beenden. Bei der Thüringer Hütte verhandle die Diözese derzeit noch über eine Übergabe der Betriebsträgerschaft. In Schmerlenbach führe das Bistum den Betrieb "bis zur möglichen Übernahme durch einen neuen Träger" weiter. Beim Exerzitienhaus Himmelspforten liefen derzeit noch Gespräche mit dem Kooperationspartner, für das Jugendhaus Sankt Kilian in Miltenberg sei eine Übernahme durch die Kommune gescheitert, nun suche man einen externen Investor.

Weitergeführt wie geplant werden die vier diözesanen Bildungs- und Tagungshäuser: das Martinushaus in Aschaffenburg, das Burkardushaus und das Matthias-Ehrenfried-Haus in Würzburg sowie das Haus Volkersberg im Kreis Bad Kissingen. Auch diese Einrichtungen müssen aber künftig Einsparungen umsetzen.