Nürnberg (epd). Er könne über "so viel Borniertheit" nur den Kopf schütteln, hat der Nürnberger Bürgermeister Christian Vogel am Mittwoch auf eine Protestaktion von Klimaschützern reagiert. Die hatten einen städtischen Christbaum am Nürnberger Handwerkerhof mit orangefarbener Farbe besprüht. "Mit einer solchen Aktion bekommt man weder die Nürnbergerinnen und Nürnberger noch die Touristinnen und Touristen auf seine Seite", erklärte Vogel.

Die Stadt habe längst erkannt, dass der Klimawandel vor Nürnberg nicht Halt mache, führte Vogel in einer Mitteilung aus. Man handle und wolle die Stadt so umgestalten, dass sie Trockenheit und heißen Sommern standhalten könne. "An diesem Umbau wirken viele Menschen auf demokratische Weise mit. Stadtverwaltung und Stadtrat sind im Dialog mit den Nürnbergerinnen und Nürnbergern." Solche Prozesse sein "mühsam und benötigen Zeit".

Die Klimaaktivisten hatten am Eingang zur Nürnberger Innenstadt am Mittwoch einen Christbaum orangefarben besprüht. Wie die Polizei in Mittelfranken mitteilte, habe einer der Aktivisten mit einem umgebauten Feuerlöscher den geschmückten Tannenbaum mit Farbe besprüht. Die Kriminalpolizei habe Ermittlungen wegen des Verdachts der Sachbeschädigung aufgenommen. Auf den Straßenverkehr habe sich die Aktion nicht ausgewirkt, hieß es.

Die Gruppe Letzte Generation teilte mit, sie habe auch in München, Berlin, Oldenburg, Kiel, Leipzig und Rostock solche Aktionen durchgeführt. Die Demonstranten hätten Plakate mit der Aufschrift "Besinnlich in die Katastrophe? Nächstenliebe = Klimaschutz!” hochgehalten.

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