München (epd). Die Krankenkasse AOK Bayern, die Bayerische Krebsgesellschaft e.V. und das Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. haben an die bayerische Bevölkerung appelliert, das Angebot zur Darmkrebs-Früherkennung ab 50 Jahren stärker zu nutzen. Zwischen 2013 und 2022 hätten im Durchschnitt weniger als die Hälfte der AOK-Versicherten im Alter zwischen 65 und 75 Jahren in Bayern mindestens eine Darmspiegelung wahrgenommen, teilten die AOK, die Bayerische Krebsgesellschaft und das Netzwerk gegen Darmkrebs am Montag gemeinsam in München mit.

Laut Kurzbericht 2021 des Krebsregisters Bayern sei Darmkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen und Männern im Freistaat, hieß es in der Mitteilung weiter. So waren im Jahr 2021 in Bayern 76.600 Menschen an Darmkrebs erkrankt. Bundesweit waren laut Gesundheitsatlas des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) 520.700 Menschen betroffen.

"Mit dem Stuhltest und der Darmspiegelung lassen sich Darmkrebs-Vorstufen wie Polypen früh erkennen und behandeln. Mit der frühen Diagnose verbessern sich auch die Heilungschancen", sagte Berndt Birkner, Gastroenterologe und Präsident des Netzwerks gegen Darmkrebs. Ab 50 Jahren haben Männer und Frauen Anspruch auf einen immunologischen Stuhltest für die Darmkrebsvorsorge; Frauen ab 55 Jahren und Männer ab 50 Jahren haben außerdem Anspruch auf eine Darmspiegelung.

Der März wurde als Darmkrebsmonat im Jahr 2002 von der Felix Burda Stiftung ins Leben gerufen. Ziel ist es, in der Bevölkerung ein Bewusstsein für die Prävention von Darmkrebs zu schaffen. In Bayern steht der Darmkrebsmonat März unter der Schirmherrschaft der Bayerischen Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU).

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