München (epd). Das evangelische Dekanat München will sein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt im Jahr 2024 fertigstellen. In ihrer Dezembersitzung habe die Dekanatssynode beschlossen, dass das "Konzept zur Prävention, Intervention, Hilfe und Aufarbeitung" sexualisierter Gewalt als Grundlage für die 66 Kirchengemeinden und für kirchliche Einrichtungen dienen solle, teilte das Dekanat am Donnerstag mit. Pfarrerin Christine Glaser, stellvertretende Dekanin im Prodekanat Süd, wurde als "Dekanatsbeauftragte für Prävention" berufen.

Zum Schutzkonzept sollen künftig ein Verhaltenskodex, ein Leitbild und ein Schulungskonzept gehören. Für Betroffene wolle man im Dekanat eine zentrale Beschwerdestelle eingerichtet werden. Ein Kriseninterventionsteam soll installiert werden, "um Gefährdungen schnellstmöglich zu beenden".

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern hatte zusammen mit der Diakonie im Dezember 2020 ein Gesetz zur "Prävention, Intervention, Hilfe und Aufarbeitung im Hinblick auf sexualisierte Gewalt" verabschiedet. Das Gesetz sieht den Angaben zufolge vor, dass alle Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen bis Ende 2025 ein eigenes Schutzkonzept oder eine verbindliche Selbstverpflichtung erstellt haben müssen.

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