Neuendettelsau, Schwäbisch Hall (epd). Eine mögliche Eingliederung der diakonischen Behinderteneinrichtung Sonnenhof in Schwäbisch Hall in das Sozialunternehmen Diakoneo rückt näher. Die Gremien beider Seiten hätten sich darauf geeinigt, im Frühjahr 2022 abschließend über einen Grundsatzbeschluss zur Integration des Sonnenhofs in den Diakoneo-Unternehmensverbund "abschließend zu beraten", teilten Diakoneo und der Sonnenhof-Trägerverein am Montag mit.

Im Mai war erstmals bekanntgeworden, dass der Sonnenhof in Diakoneo integriert werden soll. Dies sei den "umfangreichen Herausforderungen" geschuldet, vor denen Einrichtungen wie der Sonnenhof "durch die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes, der Landesheimbauverordnung und der damit verbundenen Dezentralisierung sowie absehbaren weiteren Digitalisierungserfordernissen" stehen, hieß es damals. Der Sonnenhof in Schwäbisch Hall beschäftigt etwa 1.000 Mitarbeitende.

Sonnenhof-Vorstand Thomas Edelbluth und Diakoneo-Vorstandsvorsitzender Mathias Hartmann sagten laut Mitteilung vom Montag, man sei "überzeugt, dass eine gemeinsame Zukunft Vorteile für alle bringt". Seit den ersten Gesprächen in diesem Frühjahr habe sich "das gegenseitige Vertrauen" gefestigt, beide potenzielle Partner hätten sich "Einblick in Arbeit, Strukturen und Kulturen beider Unternehmen" gegeben. Der gemeinsame Weg biete "für beide Partner Potenziale", hieß es.

Beide Seiten hätten sich bewusst dazu entschlossen, sich beim Integrations-Prozess so viel Zeit wie nötig zu nehmen. "Wir wollen alle Aspekte gewissenhaft beleuchten", sagte Hartmann. Schließlich gehe es darum, die Zukunft im Sinne der Bewohner und Klienten zu gestalten. "Deren Versorgung und Begleitung bilden den Kern der Gespräche", erläuterte Hartmann. Der Grundsatzbeschluss für eine Integration des Sonnenhofs in Diakoneo werde für das kommende Frühjahr vorbereitet

Das Sozialunternehmen Diakoneo ist im Jahr 2019 aus der Fusion der Diakonie Neuendettelsau und dem Diakoniewerk Schwäbisch Hall entstanden. Es hat seinen Sitz in Neuendettelsau und gehört mit mehr als 10.000 Mitarbeitenden und einem Umsatz von nach eigenen Angaben etwa 650 Millionen Euro zu den größten diakonischen Unternehmen in Deutschland. Es hat über 200 Einrichtungen mit Schwerpunkt Pflege und Gesundheit in Bayern, Baden-Württemberg und Polen.