Nürnberg (epd). Vom 18. bis 21. Januar findet im Filmhaus in Nürnberg zum achten Mal "Heimat! Das Filmfestival" statt und stellt die Frage, wie Frauen sich den Begriff "Heimat" aneignen und filmisch umsetzen. Dabei geht es nicht nur um die weibliche Sichtweise, sondern auch um eine geschlechtsspezifische Konstruktion von Heimat und Dekonstruktion von Klischees, teilte die Stadt Nürnberg am Mittwoch mit.

Die Filmbranche sei eine männlich dominierte Kulturindustrie mit festgefahrenen Produktionszusammenhängen, die sich erstaunlich langsam für mehr Frauen öffne. Auch wenn die weibliche Perspektive in Filmen schon länger immer wieder thematisiert und diskutiert werde, so seien Geschichten, die aus der Sicht von Frauen erzählt werden, noch unterrepräsentiert. Besonders hinter der Kamera finden sich deutlich seltener Frauen als Männer. Dies sei Grund genug, das Thema unter dem spezifischen Blickwinkel "Heimat" zu beleuchten, teilte die Stadt mit.

Im Mittelpunkt des Festivalprogramms stehen die Filmemacherin Doris Dörrie und die Schauspielerin Gisela Schneeberger, die beide anwesend sein werden. Auch Sophie Linnenbaum, Shootingstar aus Nürnberg, werde zu Gast sein mit ihrem Filmdebüt "The Ordinaries" (2022). In einem Kurzfilmprogramm stellen junge Regisseurinnen aus der Region ihre Filme vor. Gezeigt wird auch King Vidors 96 Jahre alter Film "The Patsy" (1928) mit den Hauptdarstellerinnen Marion Davies und Marie Dressler. Stummfilmpianistin Maud Nelissen aus den Niederlanden begleitet den Film am Flügel.

"Heimat! Das Filmfestival" ist eine Veranstaltung der Bezirksheimatpflege des Bezirks Mittelfranken, des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege sowie des Filmhauses im KunstKulturQuartier.

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