Augsburg (epd). Die Kommunen sind laut dem Deutschen Städte- und Gemeindebund bei der Versorgung von Geflüchteten an der Belastungsgrenze. Bund und Länder müssten sich mehr an den Kosten von Unterbringung und Integration sowie der Schaffung von zusätzlich notwendigen Kitaplätzen beteiligen, forderte Hauptgeschäftsführer André Berghegger in der "Augsburger Allgemeinen" (Mittwoch). Am Mittwoch wollten Bund und Länder über die weitere Flüchtlingspolitik beraten. Beteiligt an dem Flüchtlingsgipfel sind unter anderem die Ministerpräsidenten der Länder sowie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

Konkret forderte Berghegger, dass der Zuzug geordnet werde und nur noch wirklich schutzbedürftige Menschen nach Deutschland kommen sollten. Nur noch diejenigen sollten auf die Kommunen verteilt werden, die eine gesicherte Bleibeperspektive hätten. Außerdem brauche es eine soziale Infrastruktur, damit Kinder sich schnell integrieren und Eltern Integrationskurse besuchen oder einer Arbeit nachgehen könnten. "Asylbewerber mit Bleibeperspektive sollen möglichst schnell nach ihrer Ankunft in den Arbeitsmarkt vermittelt werden", sagte Berghegger. Der Bund müsse zudem eine langfristige Finanzierung von Integrations- und Sprachkursen sicherstellen.

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