München (epd). Die Präsidentin des bayerischen Landtags, Ilse Aigner (CSU), hat den Bürgerpreis 2023 verliehen. Fünf ehrenamtliche Projekte seien im Senatssaal des Bayerischen Landtags geehrt worden, hieß es in einer Pressemitteilung vom Freitag. Unter dem Motto "Lichtblickmacher" wurden in diesem Jahr Initiativen gewürdigt, die sich für Menschen mit psychischen Erkrankungen und ihre Angehörigen einsetzen. Mit dem Bürgerpreis zeichnet der Landtag nach eigenen Angaben seit mehr als 20 Jahren vorbildliches bürgerschaftliches Engagement in Bayern aus.

"Wir leben in einer Zeit, in der es vielen Menschen immer schwerer fällt, zuversichtlich in die Zukunft zu schauen", sagte Aigner bei der Preisverleihung. Das habe vielfach gravierende psychische Konsequenzen. Besorgniserregend sei es, "wenn immer mehr junge Menschen mit sich, ihrem Leben und der Welt um sie herum hadern", so die Landtagspräsidentin. Die Preisträgerinnen und Preisträger des Bürgerpreises 2023 schauten dorthin, "wo das Scheinwerferlicht selten hinfällt, wo Menschen nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen".

Ausgezeichnet wurden die Projekte "Compagnon" (Augsburg) und "Kinderpatenschaften" (München), die jeweils feste Bezugspersonen für Kinder von psychisch kranken Eltern bereitstellten. Das "Landshuter Netzwerk" schließe Lücken in der Versorgung psychisch erkrankter Menschen. Der Verein "Selbsthilfe Depression" (Aschaffenburg) betreue mehr als 20 Selbsthilfe- und Gesprächsgruppen, in denen sich Betroffene austauschen könnten. Die "Online-Suizidprävention" (Nürnberg) bilde junge Beraterinnen und Berater aus, um Gleichaltrige in Krisen begleiten zu können.

2023 ist der Preis mit insgesamt 50.000 Euro dotiert. Insgesamt gab es 102 Bewerbungen. Das Preisgeld ist zweckgebunden und muss für die Förderung des prämierten Projekts eingesetzt werden.

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