Berlin, München (epd). Die Organisation Munich Kyiv Queer und die AIDS-Hilfe Emsland wurden am 19. Oktober in Berlin im Rahmen der Jubiläumsfeier zum 40-jährigen Bestehen der Deutschen Aidshilfe (DAH) mit dem Hans-Peter-Hauschild-Preis 2023 ausgezeichnet. Mit der Ehrung werden besondere Verdienste um die strukturelle Prävention gewürdigt, teilte die DAH am Freitag mit. Das Konzept beruhe auf dem Ansatz, dass das Verhalten von Menschen auch von den Verhältnissen abhängt, in denen sie leben, und dass Prävention deshalb auch Strukturen ändern oder schaffen muss.

Munich Kyiv Queer wurde laut Mitteilung für seinen bereits seit über zehn Jahre währenden intensiven Einsatz für queere Menschen in der Ukraine ausgezeichnet. Die Kontaktgruppe und Hilfsorganisation verstehe sich als Schnittstelle zwischen der Münchner Szene sowie der Szene in Kiew und anderen ukrainischen Städten. Sie unterstütze insbesondere verschiedene Organisationen bei der HIV-Prävention. Durch die bereits bestehende gute Vernetzung sei es Munich Kyiv Queer gelungen, nach Beginn des russischen Angriffskrieges queeren Menschen in der Ukraine schnelle und passgenaue Hilfe zukommen lassen.

Die AIDS-Hilfe Emsland wird für ihre Präventions- und Beratungsarbeit für Inhaftierte gewürdigt, welche sie seit über 30 Jahren kontinuierlich in vier niedersächsischen Haftanstalten leistet. Der Hans-Peter-Hauschild-Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

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