Würzburg (epd). Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) ruft zu einem Bewusstseinswandel beim Thema Demenz auf. Von Demenz betroffene Menschen sollten und wollten nicht nur auf ihre Krankheit reduziert werden, sagte er am Montag beim 6. Bayerischen Fachtag Demenz in Würzburg laut Mitteilung.

"Auch wenn sich die Möglichkeiten zur Selbstbestimmung im Verlauf der Demenzerkrankung verändern, bleibt das Selbst des betroffenen Menschen erhalten", sagte der Minister weiter. Es gebe viele Möglichkeiten, sich auszudrücken. Zu erkennen, was der Betroffene möchte, sei oftmals eine der großen Herausforderungen für die pflegenden Angehörigen.

Die Veranstaltung steht diesmal unter der Überschrift "Autonomie und Demenz". Der Fachtag ist laut Holetschek Teil der Bayerischen Demenzstrategie, mit der demenziell erkrankte Menschen in die Mitte der Gesellschaft geholt werden sollen und die Lebensqualität von Betroffenen und Pflegenden verbessert werden soll.

Laut Gesundheitsministerium leben derzeit mehr als 240.000 Menschen in Bayern mit Demenz. Im Jahr 2030 dürften es Experten zufolge etwa 300.000 sein, wenn es keinen Durchbruch in der Therapie gibt.