München (epd). Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) mahnt einen vorurteilsfreien Umgang mit psychischen Erkrankungen auf. Betroffene Menschen müssten sich akzeptiert fühlen, sagte er am Freitag mit Blick auf die Woche der Seelischen Gesundheit und dem Internationalen Tag der Seelischen Gesundheit (10. Oktober). Denn Angst vor Stigmatisierung trage dazu bei, dass Betroffene ihre Probleme nicht offen ansprechen und keine oder erst spät Hilfe suchten.

Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen seien leider zu Volkskrankheiten geworden, sagte Holetschek weiter. Es brauche deshalb innovative und moderne Versorgungsstrukturen mit Unterstützungs- und Hilfeangeboten, bei denen die Betroffenen und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen, sagte er.

Die Corona-Pandemie habe allen die große Bedeutung der seelischen Gesundheit vor Augen geführt. "Existenzielle Ängste, Sorgen, Überforderung im Alltag, Einsamkeit: Jede und jeder kann in eine psychische Krise geraten." Menschen in psychischen Krisen können sich in Bayern kostenlos und rund um die Uhr unter der einheitlichen Rufnummer 0800/6553000 an Krisendienste wenden.