München (epd). Erstmals in Deutschland zeigt eine Ausstellung die Bilder des russischen Hans-Christian-Andersen-Preisträgers Igor Oleynikov. In der Internationalen Jugendbibliothek in München können Besucher ab 15. Oktober einen Blick auf die phantasievollen, rätselhaften und im positiven Sinne "wunderlichen" Bilderwelten des Illustratoren werfen, wie die Stiftung Internationale Jugendbibliothek am Dienstag mitteilte. Oleynikov habe in Russland über achtzig Bücher veröffentlicht, seine Bildkompositionen erschienen in der ganzen Welt von den USA über Großbritannien und Schweden bis nach Japan. In Deutschland hingegen sei der Träger der wichtigsten internationalen Auszeichnung für Kinderbuchautorinnen und -autoren sowie -illustratorinnen und -illustratoren "so gut wie unbekannt".

Oleynikov begann in den 1970er Jahren in der Sowjetunion als Gestalter von Zeichentrickserien und entwickelte seit den späten 1980er Jahren seine Bildsprache in Buchform weiter. Dazu gehören Bilderbücher und reich illustrierte Ausgaben zu Texten der klassischen russischen Literatur wie "Die Nase" von Nikolaj Gogol (1836) oder das Epos "Das Wunderpferdchen" von Pyotr Ershov aus dem Jahr 1834, das als Meilenstein der Kinderliteratur gilt, hieß es.

Zur Finissage am 8. März 2022 plant die Stiftung einen Besuch des Künstlers selbst in Schloss Blutenburg.