München (epd). Mehrere angehende Redakteurinnen und Redakteure sind für ihre Beiträge zum jüdischen Leben in Deutschland und Bayern ausgezeichnet worden. Die Bandbreite der eingereichten Beiträge reichte von klassischen Hörfunk- oder TV-Beiträgen bis zu Veröffentlichungen auf verschiedenen Social-Media-Plattformen wie YouTube, TikTok oder Instagram, wie der Bayerische Rundfunk (BR), die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) und der bayerische Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle am Mittwoch gemeinsam mitteilten. Drei dieser Beiträge seien dann mit jeweils 1.000 Euro ausgezeichnet worden.

Vorausgegangen war ein gemeinsamer Workshop von BR und BLM für den journalistischen Nachwuchs. Volontärinnen und Volontäre hätten sich über mehrere Monate mit dem Thema "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland - und Bayern" auseinandergesetzt. Die jungen Leute sollten dabei auch lernen, wie sich mit Worten, Bildern und Tönen diskriminierungsfrei und verantwortungsvoll Geschichten über jüdisches Leben erzählen lassen - ohne Klischees und Vorurteile.

Ausgezeichnet wurde laut Mitteilung schließlich die Kochshow "Yami" von Volontärinnen und Volontären des Bayerischen Rundfunks. Jede Woche werde ein Video mit einem neuen Gericht aus der jüdischen Küche veröffentlicht, dazu gebe es Hintergründe zu jüdischen Traditionen und Festen. Geehrt wurde auch die siebenteilige TikTok-Reihe "Chanukka" (BR), die einen spielerisch-unverfänglichen Zugang zum Thema Judentum bieten will. Ein weiterer Preis ging an Tim Wehinger von Oberpfalz TV über die Geschichte der heute nicht mehr existierenden jüdischen Gemeinde in Floß.

Der Antisemitismusbeauftragte der bayerischen Staatsregierung, Ludwig Spaenle, sagte, er sei beeindruckt von der hohen Qualität der journalistischen Produkte. Mit den Beiträgen vermittelten sie Wissen über jüdisches Leben. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde, Charlotte Knobloch, sagte, sie freue sich außerordentlich über Initiativen, um journalistischen Nachwuchs zu fördern, die sich mit Themen des jüdischen Lebens beschäftigen. "Noch rasanter als das Wissen um jüdische Themen ist in den vergangenen Jahren nur das Interesse an ihnen angewachsen."