München (epd). Die Bayern fehlten auch im Corona-Jahr 2020 seltener am Arbeitsplatz als die Beschäftigten im bundesweiten Schnitt. Die bayerischen Versicherten der Betriebskrankenkassen (BKK) fehlten im Jahr 2020 wegen Krankheit an durchschnittlich 16,3 Tagen, wie der bayerische BKK Landesverband am Dienstag in München mitteilte. Bundesweit lag der Durchschnittswert bei etwa zwei Tagen mehr. Innerhalb Bayerns gibt es große regionale Unterschiede. Die Oberbayern blieben nur 14,1 Tage zu Hause, bei den Unter- und Oberfranken waren es je 19,1 Kalendertage.

Ursache für die Fehltage sind am häufigsten Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems. Rund vier Krankheitstage pro Jahr entfallen in Bayern auf Rücken & Co. An zweiter Stelle folgen mit 2,7 Tagen psychische Erkrankungen. Zwar sei der Anteil psychischer Leiden an den Fallzahlen aller Krankheiten mit rund sechs Prozent vergleichsweise gering - mit durchschnittlich 43 Krankheitstagen je Fall seien es aber mit Abstand die langwierigsten Erkrankungen. Bei den Covid-19-Krankentagen lag Bayern mit 0,08 je Versichertem um etwa acht Prozent über dem Bundesschnitt von 0,07 Tagen.

Im BKK Landesverband sind nach eigenen Angaben aktuell rund 3,4 Millionen Menschen in Bayern versichert. Davon leben 2,5 Millionen auch in Bayern. In die Analyse wurden die Daten von etwa 40 Prozent der in Bayern lebenden BKK-Mitgliedern einbezogen.