München (epd). An der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München ist ein Forschungsprojekt zu Long Covid gestartet. Denn es gebe derzeit noch zu wenige Erkenntnisse zu diesem neuen Krankheitsbild und dessen Behandlung, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) laut Mitteilung vom Donnerstag. Klar sei jedoch, dass Menschen, die an Long Covid erkrankt sind, vielfältige Symptome hätten, die von Ärzten verschiedener Fachrichtungen behandelt werden müssten. An diesem Punkt setze das LMU-Projekt an: Es soll ein interdisziplinäres "Behandlernetzwerk" entstehen, um die Versorgung von schwerkranken Post-Covid-Patienten zu verbessern.

Für Patienten seien ihre Hausärzte die ersten Ansprechpartner, erläuterte Holetschek weiter. Diese wiederum erhielten fachliche Unterstützung von der Post-Covid-Ambulanz der LMU. Dieser Wissenstransfer sei essenziell für die Behandlung in einem Flächenland wie Bayern mit einer Vielzahl von betroffenen Patienten, betonte der Minister. Der Freistaat Bayern unterstützt das Projekt mit knapp 580.000 Euro. Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes benötigen etwa 40 Prozent der Corona-Patienten, die in einer Klinik behandelt wurden, längerfristig medizinische Unterstützung.