Nürnberg (epd). Unter dem Motto "Menschenrechte für alle" finden vom 11. bis 24. März die "Nürnberger Wochen gegen Rassismus" statt. Die Aktion lädt Bürgerinnen und Bürger auch in diesem Jahr ein, ein deutliches Zeichen gegen Diskriminierung und Rassismus zu setzen, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Sich zu informieren, zu vernetzen und zu demonstrieren sei während der zwei Veranstaltungswochen ausdrücklich erwünscht. Mit mehr als 60 verschiedenen Angeboten von Institutionen, Vereinen und Dienststellen der Stadt sei das Programm so umfangreich wie nie.

Zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung des Integrationsrats am 21. März zum Thema "Rassismus an Schulen - lasst uns darüber reden!" komme beispielsweise der renommierte Rassismusforscher Karim Fereidooni, der auch die Bundesregierung wissenschaftlich berät. Die Karikaturen-Ausstellung "#Antisemitismus für Anfänger" im Caritas Pirckheimer Haus nähere sich den Themen Antisemitismus und Rassismus von einer humoristischen Seite. Verschiedene Stadtführungen durch Nürnberg rücken Orte des Friedens und des Unfriedens, aber auch die Entstehung der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" in den Fokus.

"Gerade in diesen Zeiten, in denen eine demokratische Gesellschaft zunehmend unter Druck gerät, wenn politische Strömungen und Parteien wieder einmal die Abwertung und Ausgrenzung ganzer Gruppen zum Programm erheben, sollten die ‚Menschenrechte für alle‘ selbstverständlicher Leitspruch für uns sein", sagte Martina Mittenhuber, Leiterin des Menschenrechtsbüros laut Mitteilung. "Rassismus, Antisemitismus und jegliche Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit haben in unserer Stadt keinen Platz", fügte Oberbürgermeister Marcus König (CSU) hinzu.

1966 riefen die Vereinten Nationen den "Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung" am 21. März ins Leben. Seit 1994 nimmt auch Deutschland an den inzwischen auf zwei Wochen ausgeweiteten "Internationalen Wochen gegen Rassismus" teil.

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