An diesem Freitag hat in München die Projekt-Ausstellung "Coming Home Soon" begonnen. Ziel sei es, die 130 israelischen Geiseln, die sich seit dem 7. Oktober in den Händen der Hamas befinden, sowie das Leid ihrer Angehörigen im Bewusstsein zu halten. Denn sie wolle verhindern, dass das Schicksal der Geiseln vergessen werde, sagte die israelisch-niederländische Künstlerin Inbar Hasson dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Ausstellung ist bis 18. April im Saal der ehemaligen Karmeliterkirche in der Münchner Innenstadt zu sehen. Ein Besuch ist ab 12 Jahren empfohlen.

Coming Home Soon: 220 Bücher, die für je eine verschleppte Person stehen

"Coming Home Soon" besteht aus 220 Büchern, die für je eine der im Oktober verschleppten Personen stehen. Hinter jeder Geisel stecke eine ganz eigene Geschichte, die erzählt werden soll. "Sie sind nicht vergessen", sagte Hasson. Die Besucher sind aufgerufen, in den Büchern mehr über die Menschen hinter der Geiselnahme zu erfahren und selbst Botschaften von Hoffnung und Mut zu hinterlassen. Die Botschaften werden auch auf der Webseite Coming Home Soon veröffentlicht. Die Bücher sollen anschließend den Familien der Geiseln und freigelassenen Geiseln überreicht werden.

Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern hat die Ausstellung, die zuvor bereits in Amsterdam zu sehen war, nach München geholt. Denn die Schicksale der Geiseln müssten im öffentlichen Bewusstsein gehalten werden, sagte Präsidentin Charlotte Knobloch. Die radikalislamische Hamas hatte am 7. Oktober Israel überfallen. Nach israelischen Regierungsangaben starben bei dem Terrorangriff und an den folgenden Tagen mehr als 1.200 Israelis und nicht-israelische Ausländer. Rund 240 Menschen wurden verschleppt, derzeit befinden sich immer noch rund 130 in der Gewalt von Hamas-Terroristen.

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