Bamberg (epd). Die Bayreuther evangelische Regionalbischöfin Dorothea Greiner hat den Einsatz des emeritierten Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick für die Ökumene gewürdigt. Greiner hob in ihrem Grußwort zur Verabschiedung Schicks am Sonntag in Bamberg das Mitwirken des Erzbischofs im Gedenkjahr zu 500 Jahre Reformation hervor. Das habe deutliche gemacht, dass "die Ökumene zum Kernprofil unser beider Konfessionen" gehöre, sagte die Theologin laut Redemanuskript. Die von Schick "gesäten ökumenischen Samen" würden weiter Frucht tragen.
Sie erinnerte auch an ökumenischen Delegationstreffen. Beim letzten Mal sei es in einem solchen Gespräch zwischen ihr und Schick um "die große Schuld des Missbrauchs" gegangen. Sie seien sich einig gewesen, "dass beide Kirchen für die Zukunft dabei nichts wichtiger ist, als jeden sexuellen Missbrauch durch aktive Prävention zu verhindern", sagte Greiner. Dort, wo Missbrauch geschehen sei, dürfe nicht die Institution, "sondern allein das Opfer zu sehen und zu würdigen" sein.
Eine feste Einrichtung seien auch die jährlichen gemeinsamen Gottesdienste zur Eröffnung der Woche für das Leben gewesen, erinnerte Greiner, die dem Erzbischof wichtig waren.
Ludwig Schick war seit 2002 Erzbischof von Bamberg. Am 1. November 2022 nahm Papst Franziskus das Rücktrittsgesuch des 73-Jährigen an. Bis der Papst einen neuen Erzbischof ernannt hat, wird das Erzbistum von Weihbischof Herwig Gössl als Diözesanadministrator geleitet.