Fürth (epd). Das Evangelische Siedlungswerk (ESW) hat Richtfest für das Projekt Holzhygge im Westwinkel in Fürth gefeiert. Dort entstehen bis Ende 2024 38 Mietwohnungen in reiner Holzbauweise, teilte die ESW-Unternehmensgruppe am Freitag mit. Der Fürther Oberbürgermeister Thomas Jung bezeichnete den Bau als "Vorzeigeprojekt", das bei der Nachhaltigkeit Maßstäbe setze. Im Westwinkel entstehen derzeit insgesamt rund 200 Mietwohnungen, 45 Reihen- und Doppelhäuser, eine Kindertagesstätte und eine Heilpädagogische Tagesstätte.

Das ESW lässt der Mitteilung zufolge das Projekt Holzhygge nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen zertifizieren. Dabei würden alle Aspekte eines Bauprojektes über den kompletten Lebenszyklus einer Immobilie hinweg betrachtet: von der Produktion der ursprünglichen Baumaterialien bis zum Rückbauprozess. Gleichzeitig werden drei Dimensionen in den Blick genommen: die ökologische, die ökonomische und die soziale.

Das KfW 55-Gebäude werde beispielsweise durch ein Biogas-Blockheizkraftwerk versorgt, begrünte Dächer unterstützten das Mikroklima. Alle tragenden Bauteile seien aus FSC-zertifiziertem Holz. Die verbauten Wasserspararmaturen ließen nur 60 Prozent der üblichen Wassermenge durch. Mietergärten, Dachgärten, E-Ladesäulen und Stellplätze für Lastenräder im Quartier gehörten ebenfalls zum Konzept. Holzhygge solle Menschen in allen Lebensphasen ein Zuhause bieten. Drei Viertel der Mietwohnungen seien komplett barrierefrei, die übrigen barrierearm.

Das ESW, dessen größter Gesellschafter mit 90 Prozent die Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Bayern ist, verwaltet rund 13.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten in ganz Bayern. Es beschäftigt etwa 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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