München (epd). In Bayern wurde im vergangenen Jahr so wenig Strom erzeugt wie zuletzt in den 1980er-Jahren. Die produzierte Menge sank von 94 Terawattstunden im Jahr 2012 auf 64 im Jahr 2023, teilte der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft am Donnerstag in München mit. Hauptgrund für den Rückgang ist den Angaben zufolge der Wegfall des Kernkraftwerks Isar 2.

Der Ausbau der Photovoltaik im Freistaat kommt dagegen voran. Im zurückliegenden Jahr sei eine Leistung von 3.500 Megawatt hinzugebaut worden, hieß es weiter. Insgesamt stünden nun 21.800 Megawatt zur Verfügung, was der Leistung von 15 Kernkraftwerken entspreche. Sonnenenergie sei zum größten Stromerzeuger in Bayern geworden, trage allerdings im Winter kaum zur Stromversorgung bei.

Detlef Fischer, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft, sieht "epochale Aufgaben" für die Elektrizitätsversorgung. Man gehe davon aus, dass sich der Stromverbrauch für ein klimaneutrales Bayern bis 2040 verdoppeln werde. Der Verband repräsentiert nach eigenen Angaben über 400 Mitgliedsunternehmen aus der bayerischen Strom-, Gas-, Fernwärme-, Wasser- und Abwasserwirtschaft.

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