Hersbruck (epd). Für die Sanierung des "Frühmesserhauses" in Kirchensittenbach (Landkreis Nürnberger Land) erhält die Gemeinde 530.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds . Mit dem Frühmesserhaus habe Kirchensittenbach ein außergewöhnliches Alleinstellungsmerkmal, heißt es in einer Mitteilung von Kunstminister Bernd Sibler (CSU) vom Donnerstag. Das Haus bilde zusammen mit der Pfarrkirche, der Friedhofsbefestigung und dem Torhaus eine besonders malerische Baugruppe.

Im Frühmesserhaus wohnte einst der Mesner der Kirche. Der historische Bau geht ursprünglich auf einen nach der Zerstörung im Zweiten Markgrafenkrieg 1566/67 errichteten Bau zurück, heißt es in der Mitteilung. Um 1700 sei das Gebäude nach Norden und Süden erweitert worden. Beim letzten größeren Umbau Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Fassadenfachwerk aus dem 16. Jahrhundert erneuert und das Dachwerk verändert. Interessant ist für Denkmalschützer, dass das kleine Haus insgesamt vier Stuben und Kammern hat. Eine absolute Seltenheit sei die Wandmalerei in der großen oberen Stube, teilte das Ministerium mit. Das Haus soll nach Angaben der Gemeinden für 1,2 Millionen Euro restauriert werden. Sie ist Eigentümerin des Baudenkmals.

Der Entschädigungsfonds wird den Angaben nach vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Den Bewilligungsbescheid erlasse das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.